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[ Aktuell ]

27.09.2007
Orient-Express: Premiere in den Lübecker Kammerspielen
Die wichtigsten Pressestimmen
Fahrt im Orient-Express Wenn ein Revuegirl, ein untergetauchter Revolutionär, ein reicher Jude und eine versoffene Journalistin sich im Zug begegnen, verspricht die Reise Spannung. Und verheißt Genuss, wenn dazu eine Band wie die Bremer „Mellow Melange" spielt. Es ist eine Lesung mit Musik. Auf der Bühne ein paar alte Koffer unordentlich übereinandergestapelt, ein großer Reisekoffer als Pult. Hier nimmt Renato Grünig, neues Mitglied des Schauspiel-Ensembles am Theater Lübeck, das Publikum mit auf die lange Reise von Ostende bis Istanbul. Bitte Augen schließen und von der Bahnsteigkante zurücktreten: Grünig trägt so vor, dass man sie bildlich vor Augen hat: den Geschäftsmann Carleton Myatt, der sich als Jude diskriminiert fühlt, die naive Revuetänzerin Coral Musker, den undurchsichtigen Dr. Czinner. In Köln steigt die Journalistin Mabel Warren zu, deren Stimme - kommt es durch den vielen Gin? - so ruiniert ist, dass Grünig runter muss. Zu der Geschichte um Umsturz, Liebe und Verrat hat Ingo Höricht von der fünfköpfigen Bremer Band „Mellow Melange" Musik geschrieben, die mal nach Klezmer und mal nach Kammermusik klingt und zwischendurch nach Jazz. Ungemein vielseitig also und ungemein reich an Instrumenten: Geigen, Viola, Klavier, Schlagzeug, Saxophon, Klarinette, Querflöte, Gitarre, Kontrabass. Auch wird gesungen. Die Musik will hier eben mehr sein als Begleitung. Das klingt gut. (Lübecker Nachrichten) Für das Projekt Orient-Express nachdem 1932 entstandenen Roman von Graham Greene, das in den Kammerspielen über die Bühne ging, braucht es nicht einmal ein Bühnenbild. Sowieso sieht und hört man hier eher eine Art Hörbuch Konzert für fünf Multi-Instrumentalisten und einen Vorleser. Den Bremer Musiker Ingo Höricht hat Greenes Roman zu einer Komposition inspiriert, die jetzt als Orient-Express-Suite die Stimme von Vorleser Renato Grünig mal trägt, mal treibt. Sie swingt zwischen Walzer und Klezmer, Lounge und Jazz durch die Stationen der Reise von Oostende bis Istanbul, wechselt mit den unterschiedlichen Protagonisten auch mal die Tonspur. (...) Das alles geschieht in einem Grundton, so mild melancholisch wie der Name der Band: Mellow Melange. (Kieler Nachrichten) Sechs verschlissene Reisekoffer stapeln sich auf schwarzer Bühne. Dazwischen ein paar Geigen, ein Cello, Schlagzeug, Saxofon – das Equipment von Mellow Melange. Die Bremer Musiker-Truppe hat den Orient-Express in Töne gesetzt – gekonnt und abwechselungsreich. Im Winter 1930 startet der Orient-Express in Ostende, fährt über Wien nach Istanbul. Unter seinen Passagieren sechs Menschen, die sich lieben, verführen und über’s Ohr hauen. Für jeden Charakter, jede Bahnstation und Gemütsregung zaubern Mellow Melange wohlüberlegte Programmmusik auf die Bühne. Ein bisschen Jazz, verspielter Blues, der Wiener Walzer löst im Dreiviertel-Takt orientalischen Leiergesang ab, und dazu liest Renato Grünig die Texte Greene’s – sehr ausdrucksstark und pointiert. Für das Publikum ein interessanter Abend. Wer dem Orient-Express seine ungeteilte Aufmerksamkeit zollt, wird den Waggons am Ende beglückt entsteigen und sich eines verstörend schönen Drama-Abends entsinnen. (Thomas Lenz, NDR 1, Welle Nord, 17.09.2007, 20.05)

 
 
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