MONDSCHATTEN

MONDSCHATTEN

Mondschatten,
Schwüle, fahles Licht,
Lied der Zikaden,
diese Nacht verschlafe ich nicht.
Ohne Eile
taumelt ein Blatt vom Baum.
Für eine Weile
atme ich kaum,
spür’ ich den Mondschein
auf meiner Haut.
Du fehlst mir sehr.

Die Nacht geht schlafen,
Farben wachen auf.
Die letzten Zikaden
rufen weiter schwerelos.
Sterne verblassen.
Der Horizont färbt sich gelb.
Allein gelassen
scheint noch der Mond
für eine Weile
kalt, unbewohnt.
Du fehlst mir sehr.


© by Ingo Höricht

Aus dem Album "Mondschatten" von Mellow Melange