Orient Express / Auftrittskritiken
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Iwersen begleitete spannende Reise
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Brauschweiger Zeitung
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Wolfsburg Graham Greenes „Orientexpress“ rollte über die Hinterbühne des Theaters. Streicher boten viel Atmosphäre.
Von Andreas Stolz
Rainer Iwersen als Sprecher und Sonja Firker (Violine) begleiteten mit weiteren exzellenten Musikern das Publikum auf einer Reise im imaginären...
Violinen mit ihrem intensiven, anrührenden Klang, Saxofon und Klarinette, Percussions, das Piano sowie der Kontrabass, und dazu und eine sonore, dunkle, (Lese-)Stimme: Das schaffte eine emotional angereicherte Atmosphäre. Als weitere Zutat ein bekannter Reisekrimi aus der Feder des britischen Schriftstellers Graham Greene – und zwar der „Orient-Express“.
Der rollte von Ostende über Köln und Wien nach Istanbul. Auf der Hinterbühne des Theaters erlebte das Wolfsburger Publikum, das die fiktiven Reisenden gedanklich begleitete, am Dienstag einen emotional äußerst intensiven, spannenden, außergewöhnlichen Theaterabend.
Die Künstler kamen aus Bremen. Es waren das Instrumentalisten-Quintett „Mellow Melange“ und der Sprecher Rainer Iwersen. Ein Sextett, das, so kristallisierte es sich nach und nach heraus, optimal zueinander passte und exzellent harmonierte.
Es war eine dramaturgisch vielschichtige Aufführung der ganz und gar nicht alltäglichen Art. Musikalisch angereichert mit Elementen von Klezmer und Jazz. Getragen von einem stimmlich und körpersprachlich phänomenal agierenden Vorleser Iwersen, einem kongenialen Streicher-Trio, einem Top-Bläser, der gleichzeitig als Percussionist antrat sowie einem prägnant-pointiert spielenden Pianisten.
Die Bühnenausstattung war optisch nicht opulent, aber zum Schaffen eines Hauchs von Reiseatmosphäre sehr effizient. Mehrere Koffer, darunter ein historisches Hartschalen-Exemplar, auf dem die einzelnen Stationen verzeichnet waren, die der Orient-Express anlief – das war’s auch schon an Requisiten.
Den Rest übernahmen die akustischen Eindrücke, die Vortragsart des Vorlesers und die – dadurch – angeregte Fantasie der Zuhörer. Rainer Iwersen schlüpfte stimmlich und körpersprachlich, in ausdrucksstarker Art, in Graham Greens literarische Charaktere hinein. Die Figuren nahmen vor dem geistigen Auge des Auditoriums nahezu plastisch Gestalt an. Zusätzlich beflügelten die von Mellow Melange präsentierten Töne – temporär rhythmisch beschwingt, zeitweilig (be)drückend-melancholisch, manchmal leicht und heiter – Fantasie und Gemüt.
Es waren hoch spannende Stunden auf der Hinterbühne des Theaters Wolfsburg, die neben Sprecher Rainer Iwersen den Instrumentalisten Sonja Firker, David Jehn, Michael Berger, Matthias Schinkopf und Ingo Höricht zu verdanken waren.
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Instrumente bringen Orientexpress ins Rollen
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Schaumburger Nachrichten vom 4.2.2013
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Musikalische Lesung nach einem Roman von Graham Greene überzeugt mit Klangvielfalt
Rehburg (ade). Den Mythos vom König der Züge – dem Orientexpress – hat das Ensemble „Mellow Melange“ gemeinsam mit dem Schauspieler Rainer Iwersen heraufbeschworen. Als Vorlage für ihre musikalische Lesung bedienten sie sich des Romans „Orientexpress“ von Graham Greene. Töne, die wie Grollen, Rollen und leichtes Rumpeln anmuten, klingen von Klavier und Percussion aus dem Hintergrund.
Im belgischen Ostende startet die Reise – das steht auch unübersehbar auf einen alten Koffer geschrieben. Während der Schauspieler Rainer Iwersen seine Papiere auf einem weiteren Koffer ordnet, tönen die beiden Geigen in dem Quintett „Mellow Melange“ und setzen damit den Zug in Bewegung. Istanbul wird das Ziel sein – drei Tage Fahrt beschreibt das Buch von Graham Greene, nimmt sich darin einiger Menschen an und beschreibt sehr bildhaft die Begegnungen, die auf solch einer langen Reise nicht ausbleiben – von der Revuetänzerin und dem jüdischen Geschäftsmann, dem serbischen
Revolutionär und der Reporterin.
Ein guter Stoff, um ihn zu vertonen mit all seinen Emotionen auf der einen Seite und der wechselnden Landschaft unterwegs mit dem Orientexpress auf der anderen.
Den Musikern steht somit eine ganze Welt von Klängen offen, von Musik aus vielen Ländern und Kulturen und eben auch die Chance, Gefühle und Begebenheiten
vertont auf die Bühne zu bringen. Diese Chance haben sie hervorragend genutzt.
Doch zurück zum Anfang. In das Rumpeln und Rollen der Bahnhofgeräusche stimmen
die Geigen ein und lassen den legendären Zug erwartungsfroh starten. Das Ende der Reise nimmt eine Flöte vorweg, die mit orientalisch anmutenden Tönen einsetzt. Klezmer wird folgen, jazzige Phrasen, Klänge aus dem Balkan, Kammermusik – Vielfalt statt Eintönigkeit, wie es auch die Reise gen Orient verspricht.
Um die Geschichte zu verstehen, die die sechs Künstler erzählen, ist es indes nicht
notwendig, Greenes Buch zu kennen. Die Auszüge, die Iwersen vorliest – mal begleitet und unterstützt von den Musikern,dann wieder den Saal nur mit seiner Stimme beherrschend – genügen vollkommen, um die Stimmung und Geschehnisse dieser Reise aus dem Winter 1930 im Orientexpress zu beschreiben – womöglich hat mancher der Gäste des Rehburg- Loccumer „Kultour- Vereins“ nach diesem Abend im Rehburger Bürgersaal die musikalisch untermalte Lektüre mehr verinnerlicht, als es ihm mit dem Buch selbst gelungen wäre. |
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Eine verführende Stimme und einfangende Musik - eine außergewöhnliche Zugfahrt!
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www,myheimat.de
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Rehburg-Loccum: Rathskeller | Die Ankündigung lautete „Orient-Express – eine musikalische & literarische Reise durch Europa“.
Das hört sich erst einmal ganz normal an. Und es macht neugierig. Eine Veranstaltung der KulTour Rehburg-Loccum e.V. kann nur gut sein, also hin.
Nehmen wir das Ende nach drei Stunden vorweg: Es war mehr als gut! Es war ein hinreißender Abend und das in jeder Beziehung!
Mellow Melange erfüllte den musikalischen teil und wie! Ingo Höricht hatte die Kompositionen und Improvisationen für Mellow Melange bunt gefächert. So glaubte man ebenso Kammermusik herauszuhören wie auch die Klänge von Klezmer oder eines Basars in einem arabischen Land und fand sich kurz danach in der Jazz-Musik wieder. Alle Musiker zeigten die Vielfalt ihrer musikalischen Begabung und ihres Könnens. Es gelang sogar den Gesang von Sonja Firker als Ergänzung zur Lesung zu empfinden.
Lesung! War es eine Lesung? Oder haben wir mit Rainer Iwersen einen Sprecher erlebt, der die Reise durch Europa mit dem Orientexpress von Graham Greene in ein Ein-Mann-Theaterstück verwandelte? Rainer Iwersen hat eine Stimme, die sofort gefangen nimmt: „Für einige Sekunden legte der Wind sich und so bleibt der Rauch …….stehen.“ So begann Rainer Iwersen und man war unweigerlich gefangen, gefangen von dieser Stimme, neugierig auf das Kommende. Rainer Iwersen rückte mit der Stimme mit seiner Gestik in die Rolle des jüdischen Geschäftsmannes ebenso authentisch wie in die Rolle der jungen Tänzerin ohne Lebenserfahrung, in die des Tresorknackers, des Stationsvorstehers ....... . Und man glaubte ihm alle Rollen. Man war sogar gespannt auf die nächste Fassette einer neuen Person, die auftauchte. So fuhr der Zug von Ostende über Köln, Wien Subotica nach Istanbul. Und an jedem Ort wurde man allein durch die Sprache mit geschlossenen Augen so nah an die Situation geführt, dass man glaubte, gerade dort mit in den oder aus dem Zug gestiegen zu sein.
Eine überaus gelungene und sehr überraschende Kombination von Lesung und Musik in einer nicht alltäglichen Weise. Man möchte gern beide sofort wieder hören- Mellow Melange ebenso wie Rainer Iwersen.
So endete der Abend mit einem lang anhaltenden Applaus. (Evelyn Werner)
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Premierenbericht im NDR
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Thomas Lenz, NDR 1, Welle Nord, 17.09.2007, 20.05
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Sechs verschlissene Reisekoffer stapeln sich auf schwarzer Bühne. Dazwischen ein paar Geigen, ein Cello, Schlagzeug, Saxofon – das Equipment von Mellow Melange. Die Bremer Musiker-Truppe hat den Orient-Express in Töne gesetzt – gekonnt und abwechselungsreich.
Im Winter 1930 startet der Orient-Express in Ostende, fährt über Wien nach Istanbul. Unter seinen Passagieren sechs Menschen, die sich lieben, verführen und über’s Ohr hauen. Für jeden Charakter, jede Bahnstation und Gemütsregung zaubern Mellow Melange wohlüberlegte Programmmusik auf die Bühne. Ein bisschen Jazz, verspielter Blues, der Wiener Walzer löst im Dreiviertel-Takt orientalischen Leiergesang ab, und dazu liest Renato Grünig die Texte Greene’s – sehr ausdrucksstark und pointiert.
Für das Publikum ein interessanter Abend. Wer dem Orient-Express seine ungeteilte Aufmerksamkeit zollt, wird den Waggons am Ende beglückt entsteigen und sich eines verstörend schönen Drama-Abends entsinnen.
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Orient-Expresse Premiere in den Lübecker Kammerspielen
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Kieler Nachrichten
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Für das Projekt Orient-Express nachdem 1932 entstandenen Roman von Graham Greene, das in den Kammerspielen über die Bühne ging, braucht es nicht einmal ein Bühnenbild. Sowieso sieht und hört man hier eher eine Art HörbuchKonzert für fünf Multi-Instrumentalisten und einen Vorleser. Den Bremer Musiker Ingo Höricht hat Greenes Roman zu einer Komposition inspiriert, die jetzt als OrientExpress-Suite die Stimme von Vorleser Renato Grünig mal trägt, mal treibt. Sie swingt zwischen Walzer und Klezmer, Lounge und Jazz durch die Stationen der Reise von Oostende bis Istanbul, wechselt mit den unterschiedlichen Protagonisten auch mal die Tonspur. (...) Das alles geschieht in einem Grundton, so mild melancholisch wie der Name der Band: Mellow Melange.
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Fahrt im Orient-Express
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Lübecker Nachrichten
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Wenn ein Revuegirl, ein untergetauchter Revolutionär, ein reicher Jude und eine versoffene Journalistin sich im Zug begegnen, verspricht die Reise Spannung. Und verheißt Genuss, wenn dazu eine Band wie die Bremer „Mellow Melange" spielt. Es ist eine Lesung mit Musik. Auf der Bühne ein paar alte Koffer unordentlich übereinandergestapelt, ein großer Reisekoffer als Pult. Hier nimmt Renato Grünig, neues Mitglied des Schauspiel-Ensembles am Theater Lübeck, das Publikum mit auf die lange Reise von Ostende bis Istanbul. Bitte Augen schließen und von der Bahnsteigkante zurücktreten: Grünig trägt so vor, dass man sie bildlich vor Augen hat: den Geschäftsmann Carleton Myatt, der sich als Jude diskriminiert fühlt, die naive Revuetänzerin Coral Musker, den undurchsichtigen Dr. Czinner. In Köln steigt die Journalistin Mabel Warren zu, deren Stimme - kommt es durch den vielen Gin? - so ruiniert ist, dass Grünig runter muss. Zu der Geschichte um Umsturz, Liebe und Verrat hat Ingo Höricht von der fünfköpfigen Bremer Band „Mellow Melange" Musik geschrieben, die mal nach Klezmer und mal nach Kammermusik klingt und zwischendurch nach Jazz. Ungemein vielseitig also und ungemein reich an Instrumenten: Geigen, Viola, Klavier, Schlagzeug, Saxophon, Klarinette, Querflöte, Gitarre, Kontrabass. Auch wird gesungen. Die Musik will hier eben mehr sein als Begleitung. Das klingt gut.
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Ein Leckerbissen zum Schluss Gelungene Fahrt mit dem Orient-Express und der Formation "Mellow Melange"
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Weser-Kurier
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Schon allein an der Dauer des Beifalls gemessen muss das Urteil für die Bremer Formation "Mellow Melange" gut ausfallen. Ganze vier Minuten applaudierten die Zuschauer im übervollen Blauen Saal des Kulturhauses (Kasch), nachdem der Orient-Express seinen Zielort erreicht hatte. Die Musikgruppe nahm das Publikum mit auf eine Reise quer durch Europa. Die Geschichte des Orient-Expresses ist mehr als eine blanke Bahnfahrt durch den Kontinent von Oostende nach Istanbul. Und Mellow Melange gelang es eindrucksvoll, diese umzusetzen, den morbiden Charme der beginnenden 30er Jahre zu vermitteln. Auch wenn die Aufführung mit ihrer Überlänge von drei Stunden für einige Zuhörer ein wenig den Rahmen sprengte. Offenbar ist es aber nötig, einen großen Bogen zu schlagen. Denn für die subtile Beschreibung aller Charaktere der Geschichte, die auf Graham Greene zurückgeht, braucht es viel Zeit, um die Spannung aufzubauen. Bevor es zum großen Showdown in einem kleinen Grenzort kommen kann, müssen viele Handlungsstränge zusammenlaufen….Während die Musik-Formation rund um Komponist Ingo Höricht sich nun mit vollem Einsatz quer durch die Musikwelt der 30er spielt, wechseln die Musiker unentwegt ihre Instrumente, um die Klangwelten ausdrücken zu können. Am Lesepult, einem alten Koffer, zieht derweil Renato Grünig mit seiner eindringlichen Intonation der Geschichte das Publikum in seinen Bann. Im exakten Einklang von Tempo und Stil der Musik führt Grünig durch die kuriosen Begebenheiten. Und für alle, die nach den drei Stunden im Blauen Saal noch eine kleine Stärkung nötig hatten, gab’s am Ausgang noch einen, natürlich zur Reiseroute passenden, kulinarischen Leckerbissen. Kleine süße Sünden aus der Wiener Konfiserie rundeten die musische Reise ab. (Weser-Kurier) |
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Der Orient-Express in voller Fahrt
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Nordhannoversche Zeitung
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Achtung Überlänge: Zweieinhalb Stunden reine Spielzeit ratterte Graham Greenes imaginärer Orient-Express gestern Abend im vollbesetzten Alten Haus in Großburgwedel von, Ostende nach Istanbul. Und keine Minute davon war langweilig. Dieses Kunststück brachten Renato Grünig und die Musiker von Mellow Melange in einer mit Musik unterlegten, ausschnittsweise vorgetragenen Fassung des 1932 verfilmten Romans fertig.
Grünig, Schauspieler Regisseur, Autor und Gründer der Bremer Shakespeare Company, macht die Zuhörer zu Zeugen einer fesselnden Geschichte von Liebe, Mord, Spionage, Revolution, Intrige und Eifersucht. Die restliche Bühnenfläche füllen Ingo Höricht (Komposition, Violine, Viola, Gitarre, Gesang), Sonja Firker (Violine, Gesang, Blockflöte), Michael Berger (Piano), Matthias Schinkopf (Saxofone, Klarinette, Flöten, Percussion, Gesang) und David Jehn (Kontrabass, Banjo, Blockflöte, Gesang) von Mellow Melange. Sie tragen die andere Hälfte zu einer Mischung bei, die zu einer packenden Performance gerät. Grünigs Vorlesekunst lässt die Geschichte um die naive Revue-Tänzerin Coral Musker, den jüdischen Geschäftsmann Myatt, die tiefstimmige Journalistin Mable Warren und den verfolgten Revolutionär Czinner vor dem geistigen Auge ablaufen. Mellow Melange komplettiert die Bilder mit einer szenisch dichten und eindringlichen Komposition aus der Feder von Ingo Höricht. Insgesamt ein lebendes Hörbuch der Extraklasse, live und in Farbe – perfekt!
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Eine aufregende Reise mit dem Orient-Express
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Bad Homburger Woche
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In drei Tagen von Ostende bis Istanbul: Das war eine aufregende, streckenweise dramatische Reise, auf die der Schauspieler Renato Grünig und das Quintett Mellow Melange die Zuhörer in der Englischen Kirche mitgenommen haben…Greene ist ein großartiger, fantasievoller Erzähler, der sich auskennt in den Stärken und Schwächen der Menschen. Die Handlungen seiner Charaktere sind glaubwürdig, das Tempo wird von der Zugfahrt vorgegeben, bei der die unterschiedlichsten Landschaften an den Reisenden vorüberziehen. Schauspieler Renato Grünig las Auszüge aus dem Roman und gab Szenerie und Charakteren Kontur. Die Musiker lieferten den musikalischen Hintergrund, teilweise synchron zum Sprecher, um danach dramatisch verdichtet oder in lyrischen Passagen Stimmung und Emotionen der Handlung widerzuspiegeln, und beim nächsten Mal das absolut Konträre hervorzuheben.
Diese Fusion von Literatur und Musik war ein Erlebnis besonderer Art, nicht zuletzt deshalb, weil sich beide, Lesung und Musik, in dieser „Vereinigung“ als gleichwertige Größen behauptet haben.
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Musik und Literatur als Reisebegleiter
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Taunus Zeitung
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Dank der nuancenreichen Ausdruckskraft von Renato Grünig spürte man förmlich die Aufregung vor Abreise des Zuges direkt am Kai von Ostende. Denn viele Mitreisende kommen aus England, um die weite Fahrt anzutreten. Da lernen sich Menschen kennen, verlieben sich, andere bekommen Streit, von wieder anderen erfährt man obskure Geschichten über ihr Leben.
Erheblichen Anteil am Gelingen des kurzweiligen Abends hatte das Ensemble „Mellow Melange“. Mit Violinen, Gitarre, Banjo, Gesang, Schlagzeug, Saxophon, Querflöte, Klarinette und Bass untermalten sie nicht nur die professionellen Lesungen des Schauspielers Renato Grünig, sondern ergänzten die charaktervollen Darstellungen mit tonmalerischen Elementen. So hörte man im Geigensolo die schwere Lokomotive anrollen und immer schneller werden, man fühlte sich eingehüllt in den Rhythmus des Schlafliedes für Coral und konnte die Dramatik am Kölner Bahnhof dank der aufwühlenden Musik hervorragend nachempfinden. Musik und Literatur gingen den gemeinsamen stilistischen Weg bis in den nahen Orient, verwoben Wort und treffsicheren Klang zu einer Einheit und präsentierten dadurch eine spannende und vielseitige imaginäre Reise.
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