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Mellow Melange / Auftrittskritiken

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Sinn für Schönheit und Melancholie



Sinn für Schönheit und Melancholie
Sonja Firker und Mellow Melange stellen ein neues Album vor
Von Hans-Martin Koch, Landeszeitung Lüneburg

Es gibt Gruppen, die passen in keine Schublade. Fjarill etwa...oder Quadro Nuevo. Oder Mellow Melange, die jetzt wieder in der Lüneburger Pianokirche auftraten. Zum einen ist die in Berlin lebende Sängerin, Geigerin und Blockflötistin in Lüneburg aufgewachsen. Zum zweiten bedeutet Mellow Melange so etwas wie die musikalische Heimat der Musikerin, die sich zwischen den Genres bewegt. Zu hören ist sie in Formationen wie Bowheme Berlin, als Gastmusikerin etwa bei Bodo Wartke und Alex Christensen, auf Festivals wie Baltic Soul Weekender…

Ist es Pop, was Mellow Melange spielt? Firkers helle, klare Stimme, viele der Melodien, der Harmoniegesang, die knappe Songstruktur – das passt. Oder ist es Jazz? Ja, besonders wenn Pianist Michael Berger den erahnbaren Verlauf eines Stücks aufbricht, was sehr spannend ist, oder wenn Matthias Schinkopf am Saxofon Soli spielt und David Jehn den Kontrabass aus der reinen Begleitfunktion löst. Ist es vielleicht Folk, wenn es tänzerisch wird und nach Irgendwie-Irland klingt? Oder gar Klassik, da die Besetzung mit zwei Geigen, auch mal Viola, vieles romantisch unterfüttert?

Passt alles, passt auch alles zusammen. Kopf der Gruppe ist der Bremer Geiger Ingo Höricht. Er schreibt die meisten Stücke der Band mit Sinn fürs Kopfreisen, fürs Schöne, Warme, Herzliche, auch Melancholische....Der Abend mit Standing Ovations. Mellow Melange hat in Lüneburg auch so etwas wie ein Zuhause.



Musikalischer Sommer legt Traumstart hin

"Anzeiger für Harlingerland" vom 7. Juli 2021

Absolut zeitlos: „Mellow Melange"-Sängerin Sonja Firker und ihre Mitstreiter überzeugen auch nach 25 Jahren mit einer einzigartigen musikalischen Mischung
Die Band demonstrierte bei ihrem Auftritt in Lütetsburg eindrucksvoll, dass ihre einzigartige Mischung aus Jazz, Chanson und Pop völlig zeitlos ist. Mit bemerkenswerter Souveränität interpretierte Sonja Firker anspruchsvolle Balladen mit Musical-Flair ebenso gekonnt wie eine kokett swingende Hommage an den Lippenstift oder eine Nummer mit launigem Country & Western Einschlag. An ihrer Seite setzte Ingo Höricht jede Menge tolle Akzente auf der Violine und Bratsche. Als Komponist und Arrangeur ist er der kreative Kopf hinter den wunderbaren Melodien, in denen bisweilen auch gelungene weltmusikalische Einflüsse anklingen, wie z.B. in den Stücken "Alger la blanche" oder "In the Kasbah of Marrakesch".... Was die solistischen Einlagen betrifft tat sich besonders Matthias Schinkopf mit seinem Saxofon des Öfteren besonders hervor. Einmal steigerte er sich so sehr in eine Passage hinein, dass es ihn irgendwann nicht mehr auf der Bühne hielt und er vor die Zuschauer trat. Das Publikum nahm es....begeistert zur Kenntnis und belohnte den kleinen Ausflug mit tosendem Zwischenapplaus...."



Mellow Melange: Laue Sommernacht traf auf betörende Livemusik

OZ Ostfriesen Zeitung vom 04.07.2021 (Bettina Keller)

"Zum Auftakt des Musikalischen Sommers spielte Mellow Melange im Schlosspart Lütetsburg.

5 Köpfe, jede Menge Instrumente und eine Mission: Magische Musik. Bei der Gruppe Mellow Melange summieren sich Stilrichtungen und Einflüsse zu einer abgefahrenen Mischung. Sie kredenzen Stücke, die die Besucher verblüffen - und das seit 25 Jahren....Pop, Chanson, Folk, Soul, Jazz, Swing, gepfefferte Instrumentals oder Westernsaloon-Kracher, für Mellow Melange sind die Grenzen durchlässig. Mühelos wechselten die Akteure zwischen den Genres oder vielmehr zwischen dem, was sie aus ihnen gemacht haben.... Ihr Konzert mutet an wie eine musikalische Food Bowl, garniert einem Augenzwinkern, Temperament und Sinnlichkeit.
Selten passen Text und Musik so gut zusammen wie bei dieser Gruppe. In "A Winter's Poet" - ein Stück über einen einsamen Menschen - klirrten die Töne beispielsweise wie Eiskristalle. Die zerrissenen Tonfolgen von "Anorexia Nervosa" machte die Verzweiflung Magersüchtiger nachvollziehbar. Der Titel "Alger la blanche" entführte mit dem sehnsuchtsvollen Saxophon-Intro eines Heimwehkranken in die weißgetünchte Hauptstadt Algeriens.
Unter den Händen der Künstler werden Shakespeares von ihnen vertonte Sonette zu packenden Kleinkrimis oder einprägsamen Statements. Ob Alptraum oder Lippenstift, ob Altstadt von Marrakesch oder die vielbesungene Liebe, Mellow Melange bringt Themen und Töne zur Deckungsgleichheit...."



Im Überfluss hingenommen


DEWEZET Deister- und Weserzeitung vom 28.09.2020

Shakespeare-Sonette mit der Bremer Shakespeare Company
von Richard Peter

HAMELN. "Warum schreib' ich so dürftig, warum schreib' ich dasselbe immer wieder" - vermutlich muss man Shakespeare sein, um die Verse seiner 154 Sonette als "dürftig" zu beschreiben. Zugegeben: Sie drängeln sich nicht gerade in die Hitlisten der Poesie - und ein Franz Grillparzer war vor langer, langer Zeit schon der Meinung, man solle sie doch den "Literatoren" überlassen. Das wollte die Bremer Shakespeare Company offenbar nicht auf ihrem Hausautoren sitzen lassen.
"Nimm mich hin, Dein Will!" mischt über 20 unterschiedliche Sonette des großen Elisabethaners, beginnt mit Sonett 76, springt auf 144 und zurück auf die Acht und queerbeet durch das ewig junge, unerschöpfliche Thema Liebe.
In allen schillernden Facetten, "fair Boy, dark Lady", von rauschhaftem Glück und schmachtendem Elend. Und hält sich auch da nicht an die Norm derv üblichen Anbetung. Im Gegenteil: Shakespeare räsoniert, zweifelt, grübelt, stellt infrage und bleibt selbst bei Höhenflügen noch erdverhaftet. Faszinierend, wie Petra Janina Schultz wie beiläufig Parallelen von damals, als noch Elisabeth I. regierte, zu heute zog. Vom Lockdown vor rund 400 Jahren, als das Virus noch Pest hieß. Geburtsstunde der Sonette, denen man nicht anmerkt, unter welchen Umständen sie entstanden waren.
Und weil, wie der "Will" der Sonette wusste, dass die "Musik der Liebe Nahrung ist", wurden die Texte von Mellow Melange, einer fünfköpfigen Band, die locker über 10 Instrumente beherrscht und auch noch singen kann, liebevoll vertont. Und die Rezitationen postwendend als Song in der Originalversion auf Englisch nachgeschoben. Manchmal auch umgekehrt oder kunstvoll miteinander verschlungen - und wenn die beiden Komponisten der Gruppe, Ingo Höricht und David Jehn dasselbe Sonett, jeder auf seine Art, komponierte - voilá: Das Sonett 130 gibt es in beiden Versionen.
So vielfältig verspielt die musikalischen Einfälle, die an alte Renaissance-Zeiten erinnern und gleichzeitig doch sehr modern wirken, plötzlich abgelöst vom Jazz mit seinen Soli - hinreißend die Saxofon-Einlage von Matthias Schinkopf, der zuletzt noch samt Flöte vor Petra Janina Schultz auf die Knie geht.
Virtuose Einlagen auch von Michael Berger am Klavier, David Jehn am Kontrabass und Ingo Höricht mit Violine und Viola. Bleibt noch Sonja Firker, die den Original-Sonetten ihre Stimme leiht und zusätzlich Violine und Flöte beherrscht.
Von Shakespeares vielleicht auch nur poetisch verbrämter Erkenntnis "Der Mensch ist schlecht und Schlechtigkeit regiert die Welt" - auch die: dass der Mensch wenigstens manchmal verdammt gut musiziert und rezitiert - auch wenn der "Will" lamentiert: "Was schreib' ich nur für kümmerlichen Mist".



Shakespeare mal ganz anders


Ostholsteiner Anzeiger vom 10.1.2020

Wer dachte, Shakespeare gehöre der Vergangenheit an, hat keines seiner Sonette gehört, interpretiert von der Band „Mellow Melange“ und Petra Janina Schultz von der „Bremer Shakespeare Company“. Die überzeugten Donnerstagabend das Publikum im voll besetzten Binchen mit einem hinreißenden Konzert samt Lesung unter dem Titel „Nimm mich hin. Dein Will!“ von der Aktualität des Dichters, wenn es um den Ausdruck von Gefühlen geht.
21 von 154 Sonetten Shakespeares, die sich in der äußeren Form gleichen, inhaltlich sich aber allen fühlbaren Facetten der Liebe widmen, brachte die Band in unnachahmlicher Weise auf die Bühne. Fünf Musiker der Spitzenklasse, die eine enorme Zahl unterschiedlicher Instrumente perfekt beherrschen und folglich im schönsten Sinne damit spielen können. Fünf Vollblutmusiker, die in feinster Weise jazzen, in deren Musik sich Elemente unterschiedlicher Richtungen mischen und deren Sound dadurch ein ganz eigener wird.
Da ist zum einen der exzellente Saxophonist Mathias Schinkopf, der neben seinem Tenor- und Sopransaxophon auch Querflöte, Cajón und Percussion und schließlich auch noch Blockflöte brillant musiziert und dessen Soli atemlos horchen lassen. Zum anderen ist da der Komponist der Band, Ingo Höricht, der Viola, Violine, Gitarre spielt und, wenn’s halt passt, ebenfalls die Blockflöte zur Hand nimmt. Ihn haben die Sonette so inspiriert, dass er die treibende Kraft für die Komposition war. Dabei sagt der aus dem klassischen Fach Kommende, dass er seine eigenen Songs manchmal kaum wiedererkenne, wenn sie erst in der Gruppe angekommen seien.
Dann ist da der Bassist, David Jehn, auch er komponiert für die Band, begeistert mit seinem Kontrabass wie mit der Mandoline und Marimba. Michael Berger ist eher selbst sein Klavier, als dass er es spielt. Es entsteht der Eindruck, dass er zum Leben nichts anderes braucht als ein Klavier, zum Musizieren, zum Sein. Berührend schön.
Und dann ist da Sonja Firker, die die von Rainer Iwersen ins Deutsche übersetzten und von Janina Schultz ausdrucksstark gelesenen Sonette im Original singt. Sie singt nicht nur mit hervorragender Stimme, sondern spielt, tanzt, genießt, macht an, nimmt die Geige zur Hand und ergänzt sich selbst mit der Blockflöte.

Auch das ist besonders an dieser Band: mit welchem Vergnügen beinah jeder von ihnen in der Lage ist, verschiedene Streich- oder Blasinstrumente zu spielen, mit wie viel Spaß im Kontakt miteinander sie das Publikum anstecken und wie wenige Gesten genügen, um das Auditorium in schallendes Gelächter ausbrechen zu lassen.
Janina Schultz liest mit unverhohlenem Vergnügen, deklamiert genüsslich und lebendig die teils überraschenden Texte, nutzt behände den Kontakt zur Band und flirtet mit den Gästen im Saal, erotisch, selbstironisch, witzig.
Was klanglich geradezu artig und an den Musikstil des 17. Jahrhunderts erinnernd begann, entwickelte sich im Lauf des Abends zu einem Fächer verschiedener Stile über Folklore, Chanson bis hin zu schönstem modernem Jazz, gespickt mit frechen Einlagen, anspruchsvoll, gefühlsstark und in jeder Hinsicht überzeugend.

Nicht nur die Mitglieder des Kulturbunds, für die die Veranstaltung ein Dank für die Unterstützung im vergangenen Jahr war, drückten ihre Begeisterung sowohl in kräftigen Bravo-Rufen als auch mit gewaltigem Zwischenapplaus aus und sprachen noch nach der Vorstellung mit leuchtenden Augen miteinander, um das Erlebte zu teilen. Geforderte Zugaben entfielen indes aus einem banalen Grund: Sonja Firker musste den letzten Zug erreichen, mit dem sie noch am Abend nach Bremen zurück fuhr.



"Von der Raffinesse einer Handleserin"


MK Kreiszeitung vom 23.12.2019

"Nicht weniger als ein Dutzend Instrumente hatte das Quintett mitgebracht. Zusammen mit den höchst variablen Gesangsstimmen triumphierten Spannung und Dramatik in den Darbietungen. „Mellow Melange“ zelebrierte eine Art professioneller Weltmusik."



Bitter und von subtiler Süße


Lüneburger Landeszeitung vom 16.01.2019 (Antje Amaneit)

Mellow Melange serviert in der Kreuzkirche Musik, die fein auf ihr Herkunftsland abgestimmt ist.

Lüneburg. Eine Melange ist in Wien bekannt als Kaffeespezialität im sanften Mischfarbton hellbraun, die entsteht, indem duftender Kaffee mit eingerührter sowie geschäumter Milch, Zucker und Honig reagiert und die Sinne betört. Der Geschmack sollte etwas bitter sein und von interessanter Süße, genussvoll für jeden Fan.
Wie die Musik von Mellow Melange. Dieser Name des seit über 20 Jahren tourenden, stets abwechslungsreich und originell besetzten Ensembles steht für dessen Stil. Der entspringt einem Mix aus klug realisierten Songs und Instrumentalsätzen, deren Ausdruck eine besondere, gut zum Genre Weltmusik passende, zugleich aufregende und besänftigende Mischung darstellt.

Elemente der Klassik verbinden sich kontrastreich und organisch mit Klangbildern und Soli aus Pop, Jazz, Blues, Folk und Country, das Ergebnis ist tanzbar, swingend, fröhlich oder neckisch, die Balladen wirken nachdenklich, besinnlich, melancholisch. Stets swingt und groovt Mellow Melanges Musik bezwingend energiegeladen, die bewegten Klangbilder wecken Emotionen. Entsprechend freudig wurde das in der Lüneburger Pianokirche als Quintett gastierende Ensemble gefeiert von einem immer wieder begeistert applaudierenden Publikum.



Spannende Reise durchs Leben einer Band


OZ Ostfriesen-Zeitung vom 04.07.2018 Bettina Keller

Spannende Reise durchs Leben einer Band
Aurich
04.07.2018

VON BETTINA KELLER

Das Ensemble Mellow Melange besteht seit 22 Jahren. Beim Musikalischen Sommer präsentierten die Musiker eine Reise durch das Leben ihrer Band. Sie hatten sich dafür den Güterschuppen in Aurich ausgesucht.
Aurich - Mellow Melange – das sind sechs begnadete Künstler aus dem Bremer Raum. Beim Musikalischen Sommer sind sie alte Bekannte. Vor zwanzig Jahren trat das Ensemble erstmals bei dem Klassikfestival auf. Am Dienstagabend feierte die Band um den Geiger Ingo Höricht dieses Jubiläum im ausverkauften Auricher Güterschuppen mit einem Potpourri aus 22 Jahren Bandgeschichte.

Der lange Konzertabend mit dem Titel „Across the border“ – zu Deutsch „Über die Grenze“ – endete zur Freude des hingerissenen Publikums mit etlichen Zugaben. Für Höricht, den Komponisten der Band, gelten keine stilistischen Schranken. In seinem Kopf befruchten sich Klassik, Jazz, Folk, Rock und Pop gegenseitig. Für das Ergebnis ernten Mellow Melange und seine zweite Band, das Schné-Ensemble, landauf und landab begeisterte Kritiken.

Viele Themen in Songs verarbeitet

„Ingo Höricht ist ein langjähriger Freund, auch meiner Eltern“, erklärte Festivalleiter Iwan König dem Publikum. Und: Den Güterschuppen habe sich Mellow Melange als Veranstaltungsort für das Konzert gewünscht.

Mit einem furiosen Instrumentalwerk begannen die Musiker ihr Konzert. Was folgte, war eine Mischung aus vertontem Leben, Poesie und Fiktion – verpackt in Liedern, die von überraschenden musikalischen Wendungen geprägt waren. Da wurde auch gepfiffen oder in die Hände geklatscht, um zusätzliche Effekte zu erzielen. Auch thematisch war es abwechslungsreich. Es ging unter anderem um die Sehnsucht eines algerischen Freundes nach seiner Heimat, um eine flunkernde marokkanische Handleserin, um das Chaos in den Handtaschen von Frauen, Shakespeares Sonette und die Gefühlswelt einer Magersüchtigen.

Moderiert wurde der Auftritt von der Frontfrau und Geigerin Sonja Firker. Ihre charismatische Stimme verlieh den Songs das gewisse Etwas. Sämtliche Musiker – Ingo Höricht (Geige, Viola, Gitarre), Michael Berger (Klavier), Matthias Schinkopf (Saxophon, Klarinette, Percussion), Ralf Jackowski (Schlagzeug) und Ralf Stahn (Kontrabass) – präsentierten sich in Top-Form, was sie durch gepfefferte Solo-Einlagen unterstrichen. Ihr Licht stellten sie gerne unter den Scheffel und über sich lachen können Mellow Melange auch: „Ohne Firker würden wir als Rentnerband auftreten“, sagte Höricht augenzwinkernd zum Abschied.



Liebe zwischen Himmel und Hölle

Theater Magazin THEATER PUR Juni 2018

von Günther Hennecke
Die Liebe ist ein Spiel. Oft engelsgleich, oft teuflisch. Vor allem ist sie schwankend, wenig verlässlich und verführerisch. Shakespeares Sonette, 154 an der Zahl, bieten einen Spannungsbogen aller Spielarten der Liebe – Leidenschaft, Betrug und Paradies. Zudem sind sie witzig, voller Ironie, aber auch voller Bosheiten. Das muss, auch wegen des melodischen Rhythmus‘ der Sonette, Schauspieler wie Musiker geradezu einladen und verführen, in diese Shakespeare-Welt einzutauchen.

Das Musik-Quintett „Mellow Melange“ hat sich rangetraut – und, gemeinsam mit der Schauspielerin Petra Janina Schultz, einen ebenso traumhaft poetischen wie zugleich kratzigen Abend auf die Bühne gezaubert. Nimm mich hin. Dein Will. Das Programm der musikalisch-schauspielerischen Szenen lässt gleich das Doppeldeutige mancher Sonette erahnen. Vier Musiker, dazu die Sängerin Sonja Firker, zaubern mit einem Dutzend Instrumenten, je nach poetischer Wetterlage, aus 21 Sonetten ganze Gefühlswelten heraus.

Verblüffend genug: Mit drei Blockflöten beginnt‘s, ergänzt um Klarinette und Gitarre. Es ist ein zarter, ein geradezu bukolisch-friedlicher Start in die Welt der Liebe. Doch gleich zu Beginn beschwört Petra-Janina Schultz auch das Spannungsfeld zwischen Himmel und Hölle, Engel und Teufel, Verführung und echter Liebe. Mitreißend wie sie, gemeinsam mit der ungeheuer gefühlvoll singenden Sonja Firker, die zudem noch Violine, Blockflöte und Autoharb zum Klingen bringen kann, die Sonette in köstliche, zart-erotische Bilder einfließen lässt. Wenn die beiden Frauen Shakespeares zweifellos vielfach auch homophil anmutenden Zeilen singen und rezitieren, sind ihre körperlichen Annäherungen ebenso mitreißend deutliche wie unverfänglich zärtliche Momente.

Betont die Blockflöte den Beginn der Liebe, geben später Kontrabass, Saxophon und Bratsche den melancholischen Ton vor. Doch immer ergeben Musik und Gesang, Rezitation und szenische „Übersetzungen“ der Texte in Bilder eine in sich geschlossene Welt – eine Welt kunstvoll überhöhter Menschlichkeit. Wenn sich dann die Truppe, kurz vor der Pause, in grandiose Jazz–Soli hinein steigert, ist der musikalische Höhepunkt erreicht.

„Ich will so schreiben, wie ich liebe“, wird aus einem Sonett zitiert. Das Sextett, voller Spiel- und Song-Lust, spielt und singt so, dass man die Liebe geradezu körperlich spürt. Und sei es, dass sie in die Hölle der Enttäuschung führt.

Mit traumhafter Sicherheit singt, tanzt und bewegt sich Sonja Firker. Angeregt, ja "verführt" wird sie dazu von vier Männern, die spürbar dem Genius Shakespeare huldigen. Matthias Schinkopf ist ein grandioser Saxophonist, Percussionist und Meister der Querflöte. Ingo Höricht, der die meisten Kompositionen beigesteuert hat, ist genial mit Gitarre, Geige und Bratsche unterwegs. Michael Berger entlockt dem Klavier zarteste Liebes-Töne, während David Jehn mit dem Kontrabass die melancholischen Töne zum Klingen bringt.

Ein wundervoller, zauberhaft poetischer Abend, an dem sich Poesie und Musik zu einer packenden Einheit zusammenfinden. Langer, sehr berechtigter Jubel. Das „Globe“ erzitterte unterm Beifall-Getrampel der 500 Besucher.

P. S.: Apropos „Mellow Melange“. Der Name ist, so das Team, „Programm“. Dabei lässt es offen, ob „mellow“ saftig, süß oder vollmundig meint. Oder auch „mürbe“ oder gar „benebelt“. Halten wir es mit der "Melange": Die „Mischung“ macht’s. Und sie erweist sich als blendend.




Lieber schlecht sein

O-Ton Kulturmagazin mit Charakter

NIMM MICH HIN, DEIN WILL! (Mellow Melange)
Besuch am 15. Juni 2018 (Einmaliges Gastspiel)
Shakespeare-Festival Neuss, Globe- Theater

Gerade eine Woche ist es her, dass Petra-Janina Schultz als Herzogin von Cambridge in dem Stück King Charles III, mit dem das Shakespeare-Festival eröffnete, das Publikum begeisterte. Jetzt ist die Schauspielerin aus dem Ensemble der Bremen Shakespeare Company kaum wiederzuerkennen. Nicht mehr in Blankversen gefangen, spielt sie locker auf und eröffnet einen Konzertabend, den man so noch nicht
erlebt hat. Ihre These lautet, Deutschland habe drei wichtige Dichter: Goethe, Schiller und Shakespeare. Und damit ist das Eis gebrochen.
Schultz erklärt dem Publikum auch gleich, warum Gymnasiallehrer seit Generationen so scharf auf die Sonette von William Shakespeare sind. Es gibt kaum Saftigeres als diese Form der Poesie, verkleidet in gleichmäßiger Metrik. Da werden gleich zwei Geschlechter angebetet, Selbstzweifel in der Liebe aufgespießt und der Ironie keine Grenzen gesetzt. 154 Sonette hat Shakespeare ins rechte Maß gesetzt,
21 davon hat die Band Mellow Melange für ihr Programm ausgewählt, das bereits auf CD veröffentlicht ist. Das Album hat prompt einen Preis eingeheimst.
Aber im Neusser Globe-Theater wird nicht einfach das Programm heruntergespult. Vielmehr erlebt das Publikum, was es beispielsweise in Opernhäusern vergeblich sucht. Mellow Melange hat fröhlich drauflos komponiert und die Sonette in musikalische Höhepunkte übersetzt. Schultz wiederum übersetzt die Texte ins Deutsche und lässt das Publikum so an den Einfällen Shakespeares teilhaben. Bunt wird es, dramatisch, lebhaft, abwechslungsreich. Die Schauspielerin wirft der Band die Bälle zu.
Und Mellow Melange nimmt sie dankbar auf, antwortet mit einem ganzen Instrumentenpark. An vorderster Front steht Sonja Firker. Die Sängerin und Violinistin, die auch gleich noch Blockflöte und Autoharp spielt, singt die Sonette in wunderbaren Farben. Hier klingt nicht eins wie das andere, aber jedes schöner als das zurückliegende. Michael Berger findet am Flügel Töne bis hin zum Griff in die Saiten. Matthias Schinkopf unterstützt ihn an einer unglaublichen Vielzahl von Blasinstrumenten. Vom Tenor- und Altsaxofon über verschiedene Flöten, dann aber auch im Percussion-Bereich lässt sich Schinkopf auf das Spiel ein. David Jehn ist am Kontrabass, dem Hapi, der Mandoline, der Gitarre und selbstverständlich auch an der Blockflöte zu Hause. Letzteres übrigens ein Instrument, das die Band erstmalig in diesem Programm einsetzt. Am eindrucksvollsten ist vielleicht Ingo Höricht, der vollständig ohne Notenblätter auskommt, aber virtuos Gitarre, Bratsche und Geige beherrscht. Ganz nebenbei ist er auch der Hauptkomponist der Gruppe.
Bei einer solchen Melange kommt ein fabelhafter Klang heraus, der sich zwischen Jazz, Klassik, Pop, Soul und Folk einordnet. Hier gibt es keine Genre-Grenzen, so genannte E- und U-Musik verwischt vollkommen zugunsten des Themas. Während Schultz die Texte auf Deutsch voller Spannung und Dramatik deklamiert, setzt Firker hochmelodiöse englische Texte dagegen. Und es gelingt den Musikern, die Luft in flirrende Erotik zu versetzen.
Gymnasiallehrer sind eben klüger als andere Menschen und haben so längst die Deftigkeit Shakespearscher Texte erkannt. „Lieber schlecht sein, als bloß für schlecht zu gelten. Wenn man sich schon, weil ich’s nicht bin, so nennt, und uns die Lust verdirbt, weil and’re schelten, was unser Fühln doch nur als gut erkennt“, na dann sind doch wohl alle Grenzen geöffnet. Wenn das Festival einen Pulsschlag hat, ist an diesem Abend der Grad erreicht, an dem Herzkranke vorsichtig werden sollten, weil er in bedenkliche Höhen getrieben wird. Eine A-cappella-Zugabe rundet einen vollends gelungenen Abend ab.
Das Publikum im endlich vollbesetzten Globe-Theater weiß gar nicht, wohin mit seiner Begeisterung. Zwischenapplause sind dieser Begeisterung geschuldet, ob sie nun passen oder nicht. Und dass am Ende die Bohlen von den Fußtritten dröhnen, ist auch keine Überraschung mehr.
Da fühlt sich Schultz am Ende bemüßigt, sich noch einmal bei der Organisation des Festivals explizit zu bedanken. Eine schöne Geste, die dem Geist des Festivals entspricht.

Michael S. Zerban





Riesen-Beifall für Sonette

WAZ vom 28. Mai 2018

Riesen-Beifall für Sonette
INNENSTADT. Einen sehr ungewöhnlichen und künstlerisch äußerst hochwertigen Abend gestalteten die Musikgruppe „Mellow Melange“ und Schauspielerin Petra Janina Schultz am Samstagabend gemeinsam auf der Hinterbühne des Scharoun Theaters. Unter dem Titel „Nimm mich hin, Dein Will“ trugen sie Sonette des
englischen Dichterfürsten William Shakespeare (1564 – 1616) vor. Das Publikum lauschte begeistert und feierte am Ende die Künstler mit verdient großem Applaus.
Insgesamt 154 Sonette hat Shakespeare geschrieben, die ersten 126 offensichtlich an einen Mann und weitere an eine unerreichbare Liebe. „Shakespeare ist so voller Wucht“, erklärte Petra Janina Schultz zu Beginn der Aufführung, die diese Behauptung dann auch unter Beweis stellte. Die Kompositionen von David Jehn und Ingo Höricht verlangten der fünfköpfigen Band und der Schauspielerin einiges ab. Jehn (Kontrabass,
Gesang, Gitarre, Mandoline, Hapi, Blockflöte), Höricht (Geige, Bratsche, Gitarre, Gesang) und ihre Mitstreiter Sonja Firker (Gesang, Violine, Autoharp, Blockflöte), Matthias Schinkopf (Querflöte, Blockflöte, Saxophon, Gesang, Percussion) und Michael Berger (Klavier und Gesang) zeigte großes Können an verschiedensten
Instrumenten in verschiedensten Musikrichtungen.
Da die Sonette alle das exakt gleiche Reimschema hatten, lag die Kunst in der trotzdem abwechslungsreichen
Vertonung der Inhalte, die meistens im originalen Englisch und manchmal in deutscher Übersetzung
vorgetragen wurden. Ob Barock, Jazz, Weltmusik, Rezitation oder anderer stilistischer Umsetzung:
„Mellow Melange“ und Schultz trugen alles auf großartige Weise vor. rst



Shakespeare – in vielen Facetten Grandioser musikalisch-literarischer Abend


Beate Ney-Janßen über unseren Auftritt am 29.10.2016 in der Romantik Bad Rehburg

„Mellow Melange“ hat es gepackt und deswegen haben sich die fünf Musiker darüber hergemacht, die Sonette zu vertonen. Angesichts der Bandbreite, derer sich das Quintett bei sämtlichen Auftritten bedient, bestehen auch diese Vertonungen nun aus wesentlich mehr als nur einer Musikrichtung und bescherten den Zuhörern einen spannungsreichen Abend. Da machte es absolut nichts aus, dass der Gesang von Sonja Firker im Original-Text – also reichlich altertümlichem Englisch – vorgetragen wurde. Shakespeare, der Schmachtende, Shakespeare, der Schelm, Shakespeare, der Leidende und alle anderen Facetten seiner Dichtkunst haben auch jene heraushören können, die mit der Übersetzung dieser Sprache überfordert waren.
Auf das, was er im Wortlaut hinterlassen hat, musste dennoch keiner vollkommen verzichten, denn für die Rezitation dessen stand schließlich die versierte Shakespeare-Darstellerin zur Verfügung. Das machte sie mit höchstem Vergnügen und sichtlich auch zum Vergnügen ihres Publikums – ob nun schwärmerisch oder frech, zärtlich oder neckisch, im Dialog mit der Sängerin, selbst rappend oder im vergnügten Tanz, bei dem sie dem Publikum gerne auch einmal ihre Kehrseite präsentierte.
So kann ein grandioser musikalisch-literarischer Abend aussehen – darin waren sich die Gäste einig."



"Jeder Ton passt zu Shakespeare"

Nordwest Zeitung

Starker Auftritt im Dötlinger Heuerhaus: Das Quintett von Mellow Melange begeisterte die Zuschauer.

Shakespeares Sonetten: Ihnen widmete sich das Quintett. Die Mischung gefiel bestens.
DÖTLINGEN Was für ein Frühsommerabend in der kulturellen Begegnungsstätte Heuerhaus in Dötlingen: Ebenso heiß wie das Konzert war die Luft am Freitagabend. Nach der Pause sorgte ein eilends herbeigeschaffter Ventilator für mehr „frische Luft“ auf den Bühnenbrettern und „erfrischte“ Mellow Melange beim zweiten Auftritt in der Reihe Kultur-Pur der Dötlingen-Stiftung.

Diesmal kam die Gruppe als Quintett und mit Petra Janina Schultz, die als Gast der Bremer Shakespeare-Company wortgewaltig das Thema des Abends „Mellow Melange – Nimm mich hin – Dein Will!“ mit Gesang, Rezitation und Schauspiel inszenieren half.

Zum 400. Sterbejahr William Shakespeares hatte Mellow Melange eine bunte Mischung aus Musik und Wort zu Shakespeares Sonetten kreiert, alles in eine Fusion aus Pop und Kammermusik, Jazz und Klassik, Soul und Folk verpackt und eine begeisternde Aufführung gezaubert. Musikalisch und verbal mal ganz zart, mal sehr hart, in einem Spektrum von der Renaissance bis zum Rock. Es war ein Kulturgenuss in jeder Beziehung.

Perfekt war das Zusammenspiel von Sonja Firker mit ihrer klangvollen und einfühlsamen Stimme und den Saiten ihrer Geige oder der Flöte mit der Musik, die Ingo Höricht komponierte.

Am Piano begleitete Michael Berger. Ein Meister an den Tasten. Nicht zu vergessen David Jehn, der auf dem Kontrabass wie auch der Bassgitarre nur zu gut wusste, wie man den richtigen Drive in die lieblichen, tiefsinnigen und weitreichenden Worte eines William Shakespeares bringen kann.

Mit Petra Janina Schultz von der Bremer Shakespeare-Company kam das I-Tüpfelchen an diesem Abend auf die Bühnenbretter. „Shakespear‘s Sonets“, der Gedichtband mit 154 Sonetten, vervollkommnete sie mit ihrem Gesang, der intensiven Rezitation, aber auch mit einer gehörigen Portion an schauspielerischen Elementen, die sich nahtlos in das Programm einpassten.

Ein wunderschöner Abend um Musik und Weltliteratur, um die Liebe und die Kunst. Ein Konzert, bei dem sich der Ruf nach einer weiteren Einladung für Mellow Melange geradezu aufdrängt. Bis bald in Dötlingen.



Mellow Melange zurück im Kulturhaus

Weser Kurier 2.2.15 (Wilfried Adelmann)

"Die Präsentation ihres neuen Konzeptalbums „Handbag“ fand denn auch im ausverkauften Blauen Saal statt und begeisterte die Fans und die aus Neugier Gekommenen.

Eine rote Handtasche stand im Vordergrund. Sonja Firker, Gesang und Geige, öffnete immer wieder dieses Utensil und für jeden Gegenstand, den sie aus der Tasche holte, erzählte sie eine kleine Geschichte, die dann als Anlass für das darauf folgende Musikstück fungierte. Gerade die vollgepackte Handtasche ist ein Sinnbild für das Konzept von Mellow Melange. Die Mischung aus Jazz, Pop und Folklore macht ihre Musik aus und lässt den Griff in die Damentasche meist in einer Überraschung enden. Meist, da der Inhalt dieses unersetzlichen Begleitinstruments gewisse Wahrscheinlichkeiten erfüllt.

So begann der Abend mit einem Musikstück, das den Lippenstift als Thema herausnahm. „Lipstick“ zeigte gleich zu Anfang, wie das virtuose Zusammenspiel der Musiker eine heitere Atmosphäre erzeugen kann. Zarte Töne, kraftvolle, akzentuierte Einstiege der Instrumente in den Verlauf der Musiken betonten das Anliegen der Musiker, die Erwartungen des Publikums immer wieder durch die Mischung der Musikgenres zu brechen und mal mit sanften Tönen, mal mit schrägen Skifflearrangements die Zuhörer an die Darbietung zu fesseln.

Kompositionen und Arrangements stammen fast alle von Ingo Höricht. Der Bandleader spielt Geige, Gitarre und Bratsche und hat schon, neben seinen Musiken für Film und Theater, mit Inga Rumpf und Joe Dinkelbach gearbeitet. Der Bassist und Sänger David Jehn steuerte ebenfalls einige Kompositionen bei und ist Dozent für E- und Kontrabass an der Hochschule für Musik in Bremen. Matthias Schinkopf ist für die Blasinstrumente und die Percussion der Gruppe verantwortlich und begeisterte immer wieder mit seinen Klarinetten- und Saxofonsoli das Publikum. Am Klavier saß Michael Berger, der bereits mit John Abercrombie, Serge Weber und Uli Beckerhoff musikalisch gearbeitet hat. Mit ihrem umfangreichen Ausdrucksvolumen spielt Sonja Firker nicht nur Geige und singt, sondern überraschte mit einem Blockflötenspiel die Gäste. Auf die Frage von Ingo Höricht „was sie denn auf diesem Instrument spielen kann?“ antwortete die Preisträgerin des Bundeswettbewerbs "Jugend musiziert: „Alles.“ Um diese ungeheure Selbstsicherheit zu hinterfragen, so Höricht, „habe ich ihr ein Stück mit vielen Kreuzen geschrieben...“ Nun war das Publikum gespannt, und Sonja Firker legte los. Sie erzeugte aus dem, oftmals unterschätztem Instrument, Töne, die alle im Blauen Saal des Kasch überraschten und begeistert mitgehen ließen. Auch Sonja Firker spielt in anderen Formationen und ist doch immer wieder bereit, sich mit den anderen Musikern zu Mellow Melange zusammen zu finden und eine Show zu präsentieren, die die verschiedenen Zusammenhänge, aus denen die Gruppenmitglieder kommen, zu einem Gemisch verschmelzen lässt, das so in der Republik kaum zu finden ist....
Es ist nicht der Mainstream, der eine Richtung favorisiert, sondern die Mischung aus Verschiedenem, die die Darbietung so unterhaltsam und eindringlich machte, dass am Ende nicht nur geklatscht, sondern auch mit den Füßen getrampelt wurde."



Unkompliziert, frisch, frech – und richtig gut

Ostfriesen-Zeitung 11. Juli 2013 (Barbara Fischer) Foto: Gleich

Mellow Melange tratem beim Musikalischen Sommer in der Holtroper Kirche auf. Die Musiker um Frontfrau Sonja Firker boten dem Publikum im ausverkauften Haus virtuose Unterhaltung.

"Mellow Melange in Holtrop: Die Gruppe um Sängerin Sonja Firker erntete Riesenbeifall für ihren Auftritt.
Holtrop - Haben Sie auch Ihre kleinen Geheimnisse in Ihrer Handtasche? Nichts werde so sehr gehütet, dass nicht einmal die beste Freundin weiß, was sich in den Tiefen so angesammelt hat – behauptet Sonja Firker, Frontfrau der Gruppe Mellow Melange, beim Konzert in der ausverkauften Holtroper Kirche. Zusammen mit Ralf Stahn (Gesang, Kontrabass), Matthias Schinkopf (Saxophon, Percussion), Ingo Höricht (Violine, Viola, Gitarre) und Hans-Jürgen Osmers (Klavier) lüftete sie bei dem Auftritt im Rahmen des Musikalischen Sommers in Ostfriesland das Geheimnis ihrer eigenen Handtasche. Die Dinge, die sie auspackte, waren an sich ganz banal: ein Abschiedsbrief, die Muschel von einem Strandspaziergang, ein Schlüssel, von dem man nicht mehr weiß, wozu er passt, ein Ersatzknopf, Tabletten. Dinge, um die Mellow Melange, verpackt in Lieder, jeweils kleine Geschichten sponn.
...Sonja Firker und ihre Männer wickelten das Publikum mit ihrer unkompliziert-liebenswürdig-frisch-frechen Art um den Finger. Das gelang insbesondere der Sängerin durch die Ausstrahlung und das Timbre ihrer Stimme." (Barbara Fischer)



Mellow Melange steckte Publikum in die Tasche


Ostfriesische Nachrichten, 11. Juli 2013 (Karin Baumann)

Musikalischer Sommer: Geschichten über Handtaschen zwischen Chanson, Jazz, Swing und Folk - "Pop-Band mit Blockflöte"

Holtrop. Die Handtasche einer Frau ist ein gefürchtetes Bermudadreieck für Krimskrams, aber auch ein Schatzkästchen für das Strandgut eines Lebens. Wenn Frauen sich in ihrem ganz persönlichen Schrein auf die Suche machen, wirkt das nicht selten wie die Südamerikaexpedition von Alexander von Humboldt. Allein - Berichte oder Zeichnungen dieser Entdeckungsreisen sind bislang selten entstanden.

Diese Lücke zu füllen, den botanischen und ethnologischen Grund einer solchen Handtasche auszuloten hat sich nun die Band Mellow Melange zur Aufgabe gemacht. Am Dienstag traten die fünf Musiker und ihr diesmal als Tontechniker eingesetzter erkrankter Pianist Michael Berger im Rahmen des Musikalischen Sommers in der Kirche Holtrop auf. Diese platzte zu Beginn fast aus den Nähten, aber gleichsam wie in einer Handtasche fügte sich alles, die kleinsten Lücken wurden noch genutzt.

Was Mellow Melange aus der Handtasche zog, entsprach dem Erwartbaren. Parfum, ein Ausweis, ein Foto, eine alte Postkarte, ein Spiegel, Lippenstift. Bis dahin kaum Überraschungen. Was diese Gegenstände dann jedoch besonders macht, sind die Erinnerungen, Pläne und kleinen Gewohnheiten, die all diesen Dingen anhaften. Und die sehen in jeder Handtasche anders aus. Die Muschel, die an die Ebbe einer Liebe zurückdenken lässt. Der Abschiedsbrief, der Fragen aufwirft und Wunden offen hält. Der einzelne schlosslose Schlüssel, "deep down inside", als Symbol für vertane Chancen. Das alles ist von süßer Melancholie gekennzeichnet. Doch es gibt auch das Neue. Das "Parfum", der einzige Song des Abends auf Deutsch und die erste Mellow Melange Komposition von Saxofonist Matthias Schinkopf, brachte duftige Lebensfreude. Chanson in der Herznote, Swing in der Basisnote, und eine ganze Reihe von Kopfnoten bis hin zum Rap: Dieses Eau de la Musique verhalf allen Instrumenten zu voller Geltung. Auch der "Lipstick" spricht eher von Plänen als von Vergangenem und swingt und jazzt so, dass man Lust aufs Ausgehen bekommt.

Das Geheimnis der "Melange": Unterschiedliche Musikstile werden kombiniert, die Musiker glänzen an verschiedenen Instrumenten. Der Mellow-Melange-Komponist Ingo Höricht wechselt zwischen Geige, Bratsche und Gitarre, aber nicht nur das. Auch an den Instrumenten selbst ist er erfinderisch, horcht ihnen zarteste und ungewöhnliche Töne ab. Genauso "Multi" ist Saxofonist Matthias Schinkopf, gleichermaßen versiert an Saxofon und Klarinette, wie an allerlei Schlagwerk. Er kann beide Instrumentengruppen im selben Stück beackern, mal fliegen die Finger über die Klappen des Saxofons, dann ergreifen sie fast übergangslos die Besen des Schlagzeugs. David Jehn zeigt sich ebenfalls vielzeitig. Der Kontrabassist sorgt nicht nur für den nötigen Groove, er singt auch noch Titel mit Frontfrau Sonja Firker im Wechsel oder im Duett. Und falls Percussion gebraucht wird, wenn Schinkopf gerade seine Akzente mit den Blasinstrumenten setzt, dann ist eben der Bass dran. Sonja Firker wiederum moderiert, zieht die kleinen Gegenstände aus der Handtasche, singt die meisten Stücke und spielt zwischendurch noch Geige oder - Blockflöte! Eigens für sie wurde ein Instrumentalstück komponiert, wo sie dieses Instrument einsetzen kann. Im entferntesten Sinne habe sich Mellow Melange immer als eine Pop-Band verstanden, sagte Höricht - definitiv ohne Blockflöte. Aber auf besonderen Wunsch von Firker hat er es geschaft, eijn Stück für dieses schlichte Instrument zu komponieren, das den schubladensprengenden und doch unverwechselbaren Sound von Mellow Melange aufnimmt.

Sehr persönlich wird der Abend bei dem Foto, das Firker aus der Handtasche zieht. Auf ihm ihre junge, hoffnungsfrohe Mutter. Der Rückblick auf das Leben, die lächelnde Frau, die immer für ihre Träume kämpft, zeigt eine wilde ungezügelte Ader, die Mutter Firker wohl an ihre Tochter vererbt hat. So kommt jeder aus der Melange mal zu seinem großen Auftritt. Pianist Hans-Jürgen Osmers hat seinen bei "C'était ca ou rien", Firker nennt ihn danach den "Wüstensohn", denn er hat die Zuhörer in einen orientalischen Rausch versetzt.

Zum Abschluss gab es noch ein Klarinettensolo, das nicht nur Schinkopf atemlos machte. Möglicherweise hörte man in Holtrop dieses Jahr den längsten Klarinettenton in der Geschichte des Musikalischen Sommers. Vom Rest des Solos mal abgesehen. Danach wurde die "Handbag" wieder eingepackt und zugeklappt. Der Blick hinein hatte viele Entdeckungen hervorgezaubert. Und es war verdammt viel Musik in der kleinen Tasche gewesen. (Karin Baumann)



Mellow Melange mit meisterhafter magischer Musik


NWZ 11. Juni 2013 (Thomas Haselier)

"Die Stücke – meistens in Englisch, einige aber auch in Deutsch und Französisch, größtenteils komponiert von Ingo Höricht – sind wundervolle Kleinode musikalischer Experimentierfreudigkeit, die die Hörgewohnheiten eines ambitionierten Publikums aber nicht vor allzu große Probleme stellen; man könnte auch sagen: einfach schön. An der einen Stelle fühlt man sich erinnert an Kate Bush, an anderer an Frederika Stahl oder Katie Melua. Und doch war es anders, eine Mischung eben, aber wirklich gut."



15 Jahre "Mellow Melange": Geburtstagskonzert im KITO


Weser-Kurier

15 Jahre "Mellow Melange": Geburtstagskonzert im KITO / Nahezu ausverkaufter Konzertboden - 21.02.2011
Weiche Mischung aus Jazz, Ethno und Blues
Von Christian Pfeiff
Vegesack. 15 Jahre ist es bereits her, dass sich Violinist und Komponist Ingo Höricht, Sängerin und Violinistin Sonja Firker, Pianist Michael Berger und Bassist David Jehn zur Formation "Mellow Melange" zusammenschlossen. Ein wenig später wurde die Formation durch Schlagzeuger Hilko Schomerus und Saxofonist Mathias Schinkopf vervollkommnet. Sein Wiegenfest beging man unlängst mit einem Jubiläumskonzert im nahezu ausverkauften KITO.

Den kleinen Wermutstropfen, dass dieses aufgrund anderweitiger Tourverpflichtungen Schinkopfs mit den "Swingin' Fireballs" nicht gänzlich in Originalbesetzung vonstatten gehen kann, nimmt Hauptkomponist und Bandmotor Ingo Höricht gelassen hin, zumal mit Eckhard Petri ein gleichwertiger Ersatzmann akquiriert werden konnte, der auch bereits in der Vergangenheit des öfteren im Dienste der Formation ins gekrümmte Horn stieß.

Obwohl er sein Herzenskind nachdrücklich als feste Bandgemeinschaft betrachtet, weiß Höricht den kreativen Austausch diverser Projektkooperationen durchaus zu schätzen: Neben gelegentlichen Arbeiten mit Gastmusikern trat man auch bereits als Trio in Erscheinung und fusionierte sporadisch sogar mit dem Jugendsymphonieorchester Bremen-Nord.

Festes Bandgefüge

Trotz dieser Umtriebigkeit liegen die Vorteile eines festen Bandgefüges für Höricht auf der Hand: "Wir haben uns in den 15 gemeinsamen Jahren aufeinander eingespielt und können uns mittlerweile darauf verlassen, dass immer etwas Schönes bei gemeinsamen Konzerten herauskommt, auch wenn unsere Stücke jedes Mal etwas anders klingen", gibt Höricht einen Teil der bandeigenen Philosophie preis.

Denn auch wenn ein Stück bereits auf Tonträger dokumentiert wurde, bedeutet dies für die Gruppe lediglich eine Bestandsaufnahme, nicht aber eine Vollendung dessen. Obwohl es sich bei den Mitgliedern durchweg um klassisch ausgebildete Instrumentalisten handelt, steht das Gefühl des jeweiligen Moments und die Möglichkeit zur Improvisation bei "Mellow Melange" wesentlich höher im Kurs als akribische Notentreue.

So ist auch der programmatische Querschnitt des bisherigen Schaffens, den das Sextett seinem Vegesacker Publikum präsentiert, zugleich Rückblick und Ausblick der Bandvita. Einzig einprägsame, von Sonja Firker mit sporadischer Unterstützung Jehns ebenso emotionsstark wie intonationssicher zum Leben erweckte Gesangslinien mit deutlicher Popaffinität ziehen sich wie ein Roter Faden durch das Gesamtwerk, während der Abwechslungsreichtum der Instrumentalarbeit sowohl den breit gefächerten Vorlieben als auch den diversen musikalischen Hintergründen der Bandmitglieder reichhaltigen Spielraum eröffnet.

Eine klassische, kammermusikalische Ausgangsbasis ist ebenso wenig zu verleugnen wie stetige Jazznuancierungen und Anlehnungen an Ethno-Klänge, bisweilen frönt man sogar Rock'n'Roll, Blues oder folkloristischen Anleihen. Ebenso wenig wie auf einen bestimmten Musikstil reduziert man sich auch auf der lyrischen Ebene, auf welcher sich Gedichtvertonungen und Songtexte in nicht weniger als vier Sprachen befinden.

"Ich würde sagen, wir spielen akustische Musik, die den Zuhörer sofort berühren und ins Herz treffen soll. Technische Aspekte sind den emotionalen und atmosphärischen Anlagen unserer Stücke jeweils deutlich untergeordnet", lautet Hörichts Eigendefinition des Bandschaffens. Dies bedeutet allerdings nicht, dass es für die Musiker keinen Spielraum gäbe, ihr profundes Können in Form wohlbemessener solistischer Einlagen zum Besten zu geben, was von Seiten der Zuhörerschaft immer wieder mit Szenenapplaus honoriert wird.

Zu guter Letzt erklatscht sich das Publikum sogar noch eine ungeplante Extrazugabe, bevor "Mellow Melange" ihr Jubiläumskonzert nach fast drei Stunden Spielzeit beenden dürfen.




Wahnsinnige Bratsche außer Rand und Band

Ostfriesischer Kurier




Matinée Konzert auf Gut Horn, Wiefelstede

Nordwest-Zeitung

Höhepunkt und Abschluss der ersten Veranstaltung „Gut Horn hör’n“ war der Auftritt des Bremer Ensembles „Mellow Melange“. Die Reise dieses fabelhaften Sextetts begann im Orient und führte durch viele Länder und Städte.



Ideale musikalische Partnerschaft

Weserkurier

Das Jugendsinfonieorchester und die Band Mellow Melange mischten auf spannende Weise Kammermusik mit Jazz. Pop, Soul und Folk. Nach den musikalischen Überraschungsangeboten dankte das Publikum mit frenetischem Beifall.

Zu einem musikalischen Feuerwerk entwickelte sich das Frühjahrskonzert des Jugend-Sinfonie-Orchesters (JSO) Bremen-Nord. Der Saal des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Zuhörer, in der Regel auf Mozart, Mendelssohn und Co. eingehört, erlebten einen Spagat zwischen Klassik, Pop, Jazz und Folk. Serviert wurde diese ungewohnte Mischung mit unbändiger Kraft auf hohem musikalischen Niveau. Mellow Melange hieß der Schlüssel zu dieser Entdeckungsreise in ein musikalisches Labyrinth.
Mellow Melange ist ein professionell tätiges Sextett aus der Jazz-, Rock- und Klassikszene, das auf spannende Weise Kammermusik mit Jazz, Pop, Soul und Folk mischt. Als idealer Partner erwies sich beim Vegesacker Konzert das Jugend-Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Christine Schwarz. Die charmante Dirigentin führte Orchester und Band mit inspierierender Lust am Experiment zu einer organischen Einheit. Überwiegend stammte das großartige Orchesterarrangement von dem australischen Komponisten Gordon Hamilton. Dieser war persönlich anwesend und zeigte sich hocherfreut über die gelungene Aufführung.
Für die Kompositionen zeichnete Ingo Höricht, Konzertmeister von Mellow Melange, für einige auch deren Kontrabassist David Jehn verantwortlich. Autor der Texte war Norman Alexander. Die Gesangsnummer gestaltete Sonja Firker mit einer ungemein flexiblen Stimme zwischen rockig und samtweich moduliert. Matthias Schinkopf begeisterte besonders durch seine Saxophonsoli, während Michael Berger am Piano Glanzleistungen lieferte. Schlagzeuger Ralf Jackowski unterstrich hellwach und profiliert das Gesamtgeschehen.
Das Zusammenspiel der Band mit dem JSO erreichte stellenweise magische Intensität. Mit spannungsreichen Satzbildern, spritzigen, bizarren Klangmischungen, explosiv, pikant oder auch von poetischer Kraft und Intensität gelangen dem Orchester raffinierte musikalische Bravourleistungen von beträchtlicher konstruktiver Intelligenz.
Bei den anspruchsvollen künstlerischen Ambitionen geriet die klangsinnliche Komponente keineswegs in den Hintergrund... In "Water from the moon" zauberte das JSO eine geradezu futuristische Klangfolie. Die Ouvertüre zum "Orient-Express" gelang dank der Geigenkunst von Ingo Höricht und Chrstine Schwarz zu einem blitzsauberen Highlight.
In der schlußnummer "Ruler of the Night" ließen es Orchester und Band noch einmal so richtig krachen. Sie leiteten damit den frenetischen Beifallssturm ein. Klar, dass dies aufgeheizte Publikum die sympathischen musiker nicht ohne Zugabe von der Bühne ließ.



Konzert setzte einen weiteren Paukenschlag

NWZ

"Tatsächlich war das, was musikalisch geboten wurde, anspruchsvoll, experimentell und virtuos zugleich. onja Firker (Gesang, Geige), Michael Berger (Piano), Ingo Höricht (Geige, Bratsche), Matthias Schinkopf (Saxophon, Querflöte, Klarinette, Percussion), Hilko Schomerus (Schlagzeug) sowie David Jehn (Kontrabass, Gesang) verstanden es meisterlich, die verschiedenen Stilrichtungenh umzusetzen.... Mal Klänge aus Frankreich, mal italienisch, dann der Zauber einer swingenden Geige eines Django Reinhardt, im Anschluß schon wieder irische Folklore oder gar klassisch nach Bach.
Bandleader und Arrangeur Ingo Höricht schreibt die Stücke der Gruppe und vollbringt es immer wieder auf überraschende art und Weise, eine musikalische ausrichtung - je nach Gefühlslage in neue Klänge umzusetzen. Dazu S#ängerin und Violinistin Sonja Firker, die mit ihrer klaren, charismatischen Stimme bisher Gehörtes in den Schatten stellt.
So wird der abend noch lange im Gedächtnis klingen. Wie hieß doch das Konzertmotto: "Wie sündhaft süßer Mokka"..... Prädikat: Wiederholenswert."



Mellow Melange open air im Park der Gärten

NWZ

Pendeln zwischen allen Welten
KONZERT „Musikalischer Sommer“ im Bad Zwischenahner Park der Gärten



Ist in keine Stil-Schublade zu packen: die Gruppe Mellow Melange mit ihrer charismatischen Frontfrau Sonja Firker
Mellow Melange bot eine Mischung aus Jazz, Folk, Pop, Chanson, Schlager und Klassik-Elementen. Mit meist schnellen Nummern wurde einem kühlen Abend eingeheizt. Von Volker Timmermann


BAD ZWISCHENAHN - „Musikalischer Sommer in Ostfriesland und Groningen“ – das klingt nach ländlich stimmungsvollem Ambiente und guter Musik, eingebettet in laue Sommerabende. Während die Formation Mellow Melange im Bad Zwischenahner Park der Gärten tatsächlich variantenreiche Klänge in schönster Open-Air-Umgebung hören ließ, fühlte sich der Ammerland-Abstecher des Festivals jedoch wettermäßig eher nach musikalischem Spätherbst an. Nur gut, dass Sonja Firker, die Frontfrau von Mellow Melange und eine Sängerin der Sonderklasse, schon zu Beginn versprach, mit einem Programm aus überwiegend schnellen Nummern einheizen zu wollen.

Ingo Höricht – Geiger, Bratschist, Gitarrist, gern auch mal Sänger, vor allem aber kreativer Kopf von Mellow Melange – hat seiner seit 1996 existierenden, in den vergangenen Jahren immer erfolgreicheren Truppe eine Musik verordnet, die zwischen allen Welten pendelt. Da gibt es Anklänge an Jazz, Folk, Pop, auch Chanson und gar Schlager zu hören, Hörichts Violinspiel wirkt bisweilen fast klassisch, während Matthias Schinkopf mit Tenor- und Sopransaxofon leidenschaftliche und höchst erwärmende Solo-Höhepunkte setzt.

Pianist Michael Berger und Kontrabassist Ralf Stahn unterfüttern dies mit ihren gekonnt sparsamen, weit schwingenden Harmonisierungen. Dazu Stefan Ulrich als knackig und präzise agierender, dabei unprätentiöser Schlagzeuger, der sich auch ein paar ausgedehnte Solo-Improvisationen gönnt.

Darüber schließlich thront die charismatische Sängerin Firker, deren Stimme eindringlich, präsent und fordernd, im nächsten Augenblick lasziv und verträumt sein kann, mit ihrer Ausdrucksfülle schließlich mitriss. In welche Stil-Schublade Mellow Melange dabei nun zu stecken sei, interessierte spätestens nach der Pause keinen mehr. Denn dann hatten die Sechs noch einmal das Mischungsverhältnis geändert, einen letzten Rest überschüssigen Weichspülers entfernt. Übrig blieb eine Melange, die bei allen Einflüssen eingängig und intensiv, dabei nicht zu glatt, vor allem aber sehr eigenständig und niemals langweilig wirkt. Am Ende dieses Abends war den vielen Zuhörern im Park der Gärten angesichts solcher Klänge garantiert nicht mehr so kalt.





Mit Verstärkung im Trockenen musiziert

Ostfriesen Zeitung

„Mellow Melange“ drängte sich mit Gastmusikern auf der Bühne im Norder Reichshof

von Roland Moll

Der Auftritt war wegen des schlechten Wetters vom Lütetsburger Schlossgarten in den Saal verlegt worden. Der Stimmung tat das keinen Abbruch.
Die gewaltige Vergrößerung des Ensembles – man hoffte auf mehrere Tausend Besucher im Schlosspark – erwies sich auch im ausverkauften Konzertsaal als höchst interessant und spannend. Das Lamberti-Streichquartett gab der Band und ihrer Musik zwischen Jazz, Pop und Klassik satten Klang und eine wunderschöne, zeitweise sehr aufregende Klangfarbe. Christoph Otto Beyer am Cello zauberte gemeinsam mit Kontrabassist David Jehn aufregende, donnernde Basslinien. Bandleader und Komponist Ingo Höricht war mit seiner Geige an diesem Abend nicht mehr zu bremsen, und seine Einlagen wurden Höhepunkte des Programms. Der aufreizende Tanz des Geigenbogens über alle Saiten, temperamentvoll und gleich danach wieder unglaublich sanft und beherrscht, verliehen der Musik Farbe und das nötige Feuer.
Neben der aufregenden erotischen Stimme von Frintfrau Sonja Firker dominierte der Saxofonist Matthias Schinkopf das Musikgeschehen. Egal ob er auf einem Sopran-, Alt- oder Tenorsaxofon spielte, er zog das Publikum restlos in seinen Bann. Er ließ seine Instrumente klagen, brüllen, vor Leidenschaft lustvoll träumen, so dass manch einem Zuhörer immer wieder ein wohliger Schauer über den Rücken lief.



Sonniger Musik-Cocktail lässt den Regen vergessen

Ostfriesische Nachrichten

Begeisternder Auftritt von „Mellow Melange“ reißt 450 Zuhörer im Norder Reichshof von den Sitzen

…..In der Tat schaffen es „Mellow Melange“, verschiedenste Stilrichtungen zu einem wohlklingenden Gemisch zusammen zu mixen, das sich wie ein cremiger akustischer Cocktail sanft in die Gehörgänge einschmeichelt.
Geradezu beispielhaft dafür steht ihre Vertonung von Graham Greenes „Orient-Express“, wo sie Elemente von Jazz, Kammermusik, arabische Einflüsse und sogar jiddische Klezmerklänge verarbeitet haben. In Norden spielten sie aus diesem Werk die instrumentale Einleitung. David Jehn am Kontrabass und Pianist Michael Berger bestachen hier ebenso wie im weiteren Verlauf des Konzertes durch ihre melodische Rhythmusauffassung. Immer wieder nahmen sie sich rhythmische Freiheiten heraus, wodurch der Basisgroove von „Mellow Melange“ einen eigenwillig swingenden Charakter erhielt. Sich da als Schlagzeuger hineinzufinden ist wahrlich keine leichte Sache, weswegen Stefan Ulrich, der am Sonntag den erkrankten Percussionisten Hilko Schomerus vertreten durfte, ein ausdrückliches Sonderlob gebührte, zumal der Ersatzmann mit einem stilvollen Schlagzeugsolo zu glänzen wusste.
Das zweite besondere Merkmal von „Mellow Melange“ ist, dass sie mit einem klassisch geprägten Streichquartett zusammen arbeiten. Speziell bei souligen Balladen kamen die satten Arrangements, für die der erste Violinist Ingo Höricht verantwortlich zeichnet, exzellent zum Tragen. Auch Höricht gestand sich und seinen drei Mitstreitern Christine Schwarz (Violine), Imke lbert (Viola) und Christoph Otto Beyer (Violoncello) gewisse Freiheiten zu. Teilweise spielten sie ohne Notenvorlage und bei dem Song „Ruler of the Night“ gab es sogar ein kleines „Riff“-Duell zwischen erster Violine und Cello zu bestaunen.
Für weitere akustische Duftmarken sorgte Matthias Schinkopfs filigranes Saxophonspiel. Gleich zu Beginn des Konzertes während seines gefühlvollen Solos in „The Answer“, dem Titelstück der neuen „Mellow-Melange“-CD wurde vielen Zuhörern ganz warm ums Herz, und in der Folgezeit ging vor allem dann, wenn Schinkopf zu seinem Sopransaxophon griff, die Sonne auf.
Sängerin Sonja Firker bestach durch ihre gewohnt souveräne Bühnen präsenz und eine ausgefeilte Phrasierung, die in den vergangenen Jahren gereift ist. Vom französischen Chanson über englischsprachigen Soulpop bis hin zur stilvollen Jazzballade erwies sie sich in jeder Situation als starke aber einfühlsame Frontfrau, die den Cocktail akustisch wie auch optisch perfekt abrundete. Dass sie ab und zu zur Geige und einmal sogar zur Blockflöte griff, war quasi die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.
Am Ende des Konzertes feierten die Zuschauer „Mellow Melange“ mit stehenden Ovationen.



Feinster musikalischer Milchkaffee

Ostfriesischer Kurier

„Mellow Melange“ überrascht mit vielen Gastmusikern in Norden – Vortrefflicher Genuss

Überragendes Saxofon beim Musikalischen Sommer im „Reichshof“.

Von Roland Moll

„Norden – Eine Wiener Melange ist ein vortrefflicher Genuss, die Band „Mellow Melange“ mindestens ebenso.
Eine herrliche Mischung an Musikern brachte Bandleader Ingo Höricht am Sonntagabend auf die Bühne im Festsaal des Hotels Reichshof in Norden……Noch nie hatte die Band in dieser Formation gespielt, wirkte aber geschlossen und nahezu perfekt im Zusammenklang. Grenzenlose Begeisterung im ausverkauften Saal erzielten Matthias Schinkopf (Saxofone, Flöte und Percussion), Ingo Höricht (Violine, Bratsche), Sängerin Sonja Firker und der Auricher Cellist Christoph Otto Beyer.
Wenn Höricht seinen Bogen über die Saiten seiner Instrumente jagte, stockte der Atem. Besonders bei den Balladen glänzte Sonja Firker mit perfekter aufregender Stimme, die noch getoppt wurde von der grenzenlos erotisch-leidenschaftlichen Stimme der Saxofone. Knackig, sanft bis melancholisch, aber auch aggressiv und scharf waren seine Soli, die Schinkopf ins staunende Publikum warf. Cellist Beyer, bekannt für sein ausdrucksstarkes, sauberes Spiel im klassischen Bereich, zeigte sich voll strahlender Spielfreude.
Donnernde Bässe, aufwühlende Streicher und feinste Percussion dominierten einen unvergesslichen Abend voller Leidenschaft. Neben der Frontfrau Firker, die für ihre kleinen, tänzerischen Einlagen wegen der drangvollen Enge auf der Bühne gerade mal einen Quadratmeter zur Verfügung hatte, konnte Kontrabassist David Jehn mit dem Titel „Every Time“ auch gesanglich überzeugen. Hier trafen soviel Leidenschaft und Verzweiflung zusammen, dass es vielen Zuschauern einen Schauer über den Rücken jagte.
Kurz vor der Pause platzte der Knoten, sprang der Funke lustvoll von der Bühne in den Konzertsaal über – und immer wieder das Saxofon. Noch spannender, noch sehnsüchtiger wurde es mit einer Hommage an Algerien, ein Lied mit hoher Affinität zur französischen Musik. Hier passte das akustische Akkordeon hervorragend.
Dann kam es doch noch. Das sehnsüchtig erwartete Schlagzeugsolo. Und dafür erhielt Stefan Ulrich verdienten Szenenapplaus. Nach einer feurigen Zugabe ging es für die Sängerin Sonja Firker gleich weiter nach Japan.“





Ausgereift – die „Melange“ im Norden

Emder Zeitung

„Im voll besetzten „Reichshof“ in Norden fand die 31. Veranstaltung des Festivals „Musikalischer Sommer in Ostfriesland“ mit 450 Besuchern statt.
„Mellow Melange“ – der Begriff steht für eine ausgewogene Mixtur, vielleicht assoziiert der eine oder andere Wiener Kaffee, auch der ist cremig und irgendwie rund. Ausgereift, das könnte man auch sagen.
Bei ihrem Konzert ihrem Konzert am Sonnabend im „Reichshof“ in Norden traf die Band „Mellow Melange“ genau die Botschaft ihres Bandnamens. Das Sextett mit Frontsängerin und Violinistin Sonja Firker erschien mit fünf weiteren erstklassigen Instrumentalisten, die so den Kernstücken der Band einen neuen, noch wärmeren Klang verliehen.
In der Tradition norwegischer Jazzsängerinnen bewegte sich Sonja Firker, die mit ihrer charismatischen Ausstrahlung zum optischen Mittelpunkt des Abends wurde. Ein bisschen Pop, ein bisschen Folk, ein bisschen Klassik und Jazz… die Künstlerin konnte mühelos dieses Spektrum umfassen.
Musikalisch lag der Mittelpunkt jedoch eindeutig in der Besetzung der Musiker. Saxophonist und Klarinettist Matthias Schinkopf überzeugte mit seinen Soli, er gab dem Gesamtklang Fülle. Auch Kontrabassist David Jehn konnte einen guten Untergrund für die Stücke bilden, brachte so Tiefe mit hinein.
Mit dem Lamberti-Quartett, in dem auch Ingo Höricht spielt, Komponist der meisten „Melange“-Stücke, wurde der Anspruch nach Kammermusik-Anteilen nicht nur erfüllt: die polyphonen Streicher beschwingten durch ihre Töne, romantisches Schwelgen war erlaubt.
Als großartig erwies sich die Akkordeonspielerin Mariska Nijhoff. Sie gab den französischen Liedern den typischen Chanson-Charakter, konnte in souligen Stücken wie auch bei schnellerem Tempo wunderbar die „Melange“ bereichern.
Der musikalische Ausflug in andere Gefilde hat sich gelohnt: Er hat die Sache so richtig rund gemacht.“



Kann anspruchsvolle Musik unterhaltend sein?


Bonner Generalanzeiger

„Ehemaliges Wasserwerk: Kann anspruchsvolle Musik unterhaltend sein? Eine Antwort auf diese Frage können "Mellow Melange" bieten. Das Bremer Quintett bestach im alten Wasserwerk mit einer überzeugenden Mischung aus Kunst und Genuss.

Dass sie sich in keine Kategorie einordnen lassen, versprach schon die Konzertankündigung und wollte man einen Stil umschreiben, so hätte man sich schon nach den ersten Stücken mit einem Ausdruck wie "JazzKlassikRockFolkMusicalPop" behelfen müssen.

Die in ein rotes Abendkleid gehüllte charismatische Frontfrau Sonja Firker wechselte ständig zwischen gefühlvollem Gesang und ihrer Violine, denn neben guten Songs boten "Mellow Melange" auch wohldosierte Instrumentalarrangements.

Ingo Höricht, Bandleader, Texter und Komponist, scheint in allen Musikstilen beheimatet zu sein und seine fünfköpfige Truppe ist in der Lage, nahezu alles überzeugend zu präsentieren. "Mellow Melange" sind besonders in den leisen, melancholischen Tönen zu Hause - die beherrschen sie bis zur Perfektion. Immer wieder ein Genuss waren die wunderschönen Saxophon-Themen von Matthias Schinkopf, der sich zwischenzeitlich auch als Schlagzeuger verdingte. Auch Michael Berger am Klavier setzte mit seinen einfallsreichen Soli Glanzlichter und David Jehn am Bass rundete das Gesamtbild durch ein gutes Fundament ab, so dass die oftmals diffizilen Arrangements mit einer souveränen Leichtigkeit gespielt wurden, die die Musik von "Mellow Melange" zu dem macht, was sie ist: Anspruchsvoll und schön."



Mellow Melange @ Riverlounge


Bonnaparte Bonn

Mit dem Anspruch Grenzüberschreitungen zu wagen, mischt das Bremer Ensemble, fernab jeglicher Genre-Schubladen, Kammermusik und Jazz, Pop mit Soul, und dazu noch eine Prise Chanson. Das Ergebnis ist vielfarbig. Mal klingt die Musik französisch, mal italienisch, dann erinnert sie an irische Folklore um später klassisch auf Bach anzuspielen.

Mellow Melange ist eingängig, aber alles andere als seicht: Die unterschiedlichsten Stimmungen und Gefühlslagen werden vertont, weitgeschwungener Gesang trifft spannungsreiche Akkordfolgen klangvoller Melodieinstrumente, zündenden Hooklines und Refrains wechseln mit virtuosen Instrumentalsoli.



Hier steht Salonmusik dem Hip-Hop nicht im Weg

Jeversches Wochenblatt

... und immer wunderschön, Musik, die auf eigentümliche Weise einen direkten Weg zum Herzen findet. Ein Abend zum Fallenlassen, ein Abend, der im Innersten anrührt.



Musikalische Melange jenseits aller Stil-Schubladen

Nordwest-Zeitung

"Mit virtuosem Können, überragender Musikalität und ausgelebter Spielfreude vereint Mellow Melange alle diese Einflüsse zu einer völlig eigenen authentischen Mischung, die mit einer fast suggestiven Wirkung die Zuhörer in ihren Bann zieht. Das alles ergibt eine aufregende brodelnd aufschäumende Mischung."



Feuer in der Musik und Blitze am Himmel

Ostfriesen-Zeitung

Spanisch das Feuer in der Stimme, ostfriesisch das Wetter und international die Musik. Bis zur letzten Zugabe lag eine beinahe erotische Spannung über dem Konzert, ein Verdienst aller Musiker: Ingo Höricht mit seiner unübertrefflichen Geigenvirtuosität, teilweise mit percussivem Charakter, der vom Publikum gefeierte Saxophonist und Flötist Matthias Schinkopf, Michael Berger am Piano und David Jehn am Kontrabass, der mehrfach unter Beweis stellte, dass er auch über eine Wahnsinnsstimme verfügt.



300 Besucher feierten "Mellow Melange"

Emder Zeitung

Mit ungeheurem Charme, mit hinreißendem Lächeln und einer tollen Stimme war Sonja Firker - zusammen mit David Jehn (Kontrabass und Gesang) - die eigentliche Stimme der Gruppe. Mal auf Englisch, dann auf Spanisch und Französisch, immer aber ungeheuer präsent, beweglich in der Führung und farbig im Timbre. Gemeinsam mit Jehn, teilweise noch unterstützt von Ingo Höricht, dem kompositorischen "Kopf" von "Mellow Melange", gelangen stimmlich erstklassige Beiträge, die sich um Liebe, Melancholie, Verlassenheit rankten. Dazu traten dicht komponierte Instrumentaltitel, die, ebenso wie die Songs sich nicht in Schubladen stecken ließen. Dass "Mellow Melange" eine Gruppe ist, die sich keinem Stil zuweisen lässt, ist schon oft gesagt worden - was die Aussage aber nicht weniger wahr macht. Doch wer Ingo Höricht an diesem Abend beobachtete, dem drängte sich der Gedanke auf, dass stille Wasser wirklich außerordentlich tief sind. Höricht wirkte ebenso vielschichtig wie die Musik, die er, Jehn, Firker und die beiden anderen Musiker Matthias Schinkopf (Saxophon, Flöten, Percussion) und Michael Berger (Piano) zum Klingen brachten. Die Besucher der völlig ausverkauften Veranstaltung genossen einen Abend, der nach mehr als drei Stunden mit einem derart donnernden Applaus zu Ende ging, dass sich die Gruppe zu zwei Zugaben entschloss und dabei auch das Lied ihres Namens präsentierte: "Mellow Melange".



Hörgenuß mit "Mellow Melange"

Ostfriesen-Zeitung

Das "Alte Fehnhaus" hat eine wechselvolle Geschichte. Jetzt scheint es sich nach einem Umbau mit neuem Ambiente zu einem "Mekka" gehobener Ansprüche zu entwickeln ...

... die klare und charismatische Stimme der Sängerin und Violinistin Sonja Firker ließ die Stücke zu einem echten Hörgenuss werden.



Tragische Liebesbeziehungen musikalisch verpackt

Ostfriesen-Zeitung

Wenn Tragik so vollkommen verpackt ist, sollte man sich dann nicht nach noch mehr Tragik sehnen?



Musik elektrisiert auch ohne Strom

Ostfriesen-Zeitung

Es gibt sie doch, die Musiker, die in der Klassik groß geworden sind, aber Popmusik genauso lieben und gerne spielen, und das tun sie dann auf höchstem Niveau ... Dieses Mal gaben sie ihr Konzert in einem ganz besonderen Ambiente: auf dem Van-Calcar-Gelände am alten Emder Binnenhafen. Wegen des guten Sommerwetters hatte der Veranstalter das schon ausverkaufte Konzert auf die Bühne im Freien gelegt und noch mehr Leuten Einlaß gewährt.



Sehnsucht nach Ferne

Neue Westfälische

Musik unter freiem Himmel, im Hintergrund die massiven Mauern der Sparrenburg - die Reihe der "Mittwochserenaden" im Kultursommer bot den Zuhörern gleich zum Auftakt mit dem Sextett "Mellow Melange" einen gelungenen Musikabend. Zwar wollte das Wetter wieder einmal nicht so ganz zum Konzept der Veranstaltung passen, die Bielefelder ließen sich aber auch von gelegentlichem Platzregen nicht die Freude an den eingängigen Melodien nehmen. Mit Wetterjacken, Regenschirmen und Decken bewaffnet trotzten die tapferen Besucher den kosmologischen Widrigkeiten, und die gute Stimmung auf der Bühne tat ihr Übriges.



Musikreise im "Orient-Express"

Weser-Kurier

Der "Orient-Express", eine Zugreise in den fernen Osten, verdeutlichte in besonders gelungener Weise das musikalische Credo von Mellow Melange. In der fast zehnminütigen instrumentalen Reise verschmelzen die Stile besonders vielfarbig.



Wohldosierte Mischung aus Klassik, Folklore und Jazz

Nordwest-Zeitung

Die wohldosierte Mischung aus anspruchsvoller Klassik, romantischer Folklore und fetzigem Jazz fand eine neue Fangemeinde.



Sinnenbetörend, begeisternd

St. Galler Tageblatt

Sinnenbetörend, begeisternd - Solistische Bravourakte, vier Männer und eine Frontfrau mit sinnenbetörender Austrahlung - Musik auf höchstem Niveau: das war Mellow Melange.

Am Samstag konnten in der Alten Turnhalle in Engelburg Musikliebhaber ein wundervolles Konzert auf höchstem künstlerischen Niveau erleben - mit der norddeutschen Band "Mellow Melange". Das zum ersten Mal in der Schweiz auftretende Ensemble begeisterte die zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörer mit seinem eigenartigen Musikstil, der sich von Klassik über Jazz bis hin zu Pop und Folk bewegt. Mit dieser Mischung boten die fünf Musiker ein "Sounderlebnis", das sich von dem bisher Gehörten positiv abhebt. Das Ausfallen des Schlagzeugers - er war krank - meisterte das Quintett hervorragend mit vielen ruhigen, manchmal auch etwas melancholischen Kompositionen, was für die exquisite Spielkultur der Künstler spricht. "Mellow Melange" spielt Eigenkompositionen aus der Feder von Ingo Höricht, dem Kopf und Motor der Band. Gespielt wurden solistische Bravourakte auf Saiteninstrumenten (Violine, Bratsche, Kontrabass),dem Klavier oder verschiedenen Saxophonen. Und nicht zuletzt verzauberte Sonja Firker, die junge Sängerin und Frontfrau der Band, mit ihrem "erotisch sprühendem Charme" und ihrer wandelbaren, äusserst sinnlichen Stimme das Publikum ...

Das Publikum liess sich zu Begeisterungsstürmen hinreissen. Nach drei heftigst geforderten Zugaben verabschiedete sich Mellow Melange mit dem versprechen, wieder zu kommen ...

Ein Genuss sondergleichen wars. Konzertveranstalterin "Kultur in Engelburg" bewies erneut Entdeckergeist und hatte einmal merhr die Nase vorn."



Winter in Driever

General-Anzeiger, Leer

"Pop meets Klassik". Unter diesem Motto eröffneten "Mellow Melange" den 5. "Winter in Driever". Vor gut 80 begeisterten Zuhörern präsentierte das Quintett seine bekannte Mischung aus Jazz, Pop, Folk und Klassik.



Exquisite Spielkultur in heimeliger Runde

Kreiszeitung Wesermarsch

Nach manchem Konzert fällt es schwer, wieder in die Wirklickeit zuückzufinden. Für den Auftritt von Mellow Melange traf das ganz bestimmt zu.



Musik bis unter den Dachfirst

Nordwest-Zeitung

Falls das Schlagzeug dem Klangerlebnis gefehlt hat, fällt an diesem Abend niemandem auf. Dafür sorgen die fünf Musiker aus Bremen mit vollem Einsatz.



Cross Pop: Mellow Melange

Bremer

Als Mellow Melange im vergangenen Jahr die Deutschland-Tournee des früheren Stones-Bassisten Bill Wyman begleiteten, wurde ihre ungewöhnliche Mischung aus Klassik, Jazz, Folk und Pop bundesweit bejubelt.



Ausgereifte Mischung aus Jazz, Pop, Kammermusik und Folk

Wilhelmshavener Zeitung




Persönlichkeiten im Rampenlicht


Rheinpfalz

„Schwer zu sagen, was da am Donnerstagabend im Cotton Club eigentlich über die Bühne ging. Eine Mischung - eine „Melange“ eben - aus Folkkonzert, Liederabend und Jazz-Gig war’s allemal. Und wenn man die Fähigkeiten der mit geballter Persönlichkeit ins Rampenlicht tretenden Sängerin und Violinistin Sonja Firker in die Betrachtung einbezieht, dann hatte das Ganze auch noch einen klassischen, einen schier kammermusikalischen Aspekt. Allerdings: Für „Betrachtungen“, für bewusstes Schubladendenken war an diesem Abend überhaupt keine Zeit. Zu eindringlich, zu melodisch fesselnd, zu rhythmisch akzentuiert kamen die durchweg selbst komponierten Stücke des Sextetts durch die Anlage. Trotz des riesigen Spannungsbogens in Stil und Interpretation, der weniger versierten Bands mindestens zur inneren Zersplitterung und zur darstellerischen Verflachung gereicht hätte, schaffte es „Mellow Melange“, so etwas wie Kontinuität und Stabilität zu bieten und bis zuletzt zu halten. Eine reife Leistung gerade angesichts der unterschiedlichen musikalischen Auslotungen.“ 25.5.2002



Fasziniert von der Musik von "Mellow Melange"

Verdener-Aller-Zeitung

Meisterleistung: "Mellow Melange" begeisterte das Verdener Publikum.



Stehender Applaus für Musiker

Nordwest-Zeitung

"Mellow Melange" aus Bremen begeisterten das Publikum. Das Konzert war vollständig ausverkauft.... Die Zuhörer hatten das Glück, hervorragende Musiker und eine hochbegabte Sängerin vor sich zu haben, die auch charmant durch den Abend führte.



Musik aus Jazz, Klassik und vielen Folk-Elementen

Ostfriesen Zeitung

Sonja Firker hat Format, der Variationsreichtum ihrer Stimme ist beachtlich, sie ist der Star einer Gruppe, die höchstes Lob verdient.



Unkomplizierte, aber niveauvolle U-Musik

Generalanzeiger Leer

Sie spielt Geige, sieht einfach klasse aus und hat eine samtweiche Stimme, die dennoch so einprägsam und ausdrucksstark ist, daß sie problemlos den Titelsong zu einem James Bond Film singen könnte.... Die Eigenkompositionen mit ihrer interessanten Mischung aus Jazz-, Pop-, Folk- und Klassikelementen waren der kammermusikalischen Instrumentierung auf den Leib geschrieben. Die eingängigen aber beileibe nicht schlagerseichten Melodien schwebten förmlich durchs Gulfhaus...



Reife Mischung aus Jazz und Klassik

Verdener-Aller-Zeitung

Die etwas ungewohnte Zusammensetzung aus Gesang, Klavier, Geige, Kontrabaß, Schlagzeug und Saxophon kam im Innenhof des altehrwürdigen Gemäuers excellent zur Geltung.



Musik paßt in keine Schublade

Achimer Zeitung

Was wie Jazz beginnt, klingt plötzlich wie klassische Kammermusik. Kurz darauf fühlt man sich ins Musical versetzt. "Mellow Melange" hat von allem etwas, ohne wie "Musikpanscherei" zu wirken.
Der Grund: Die Musiker imitieren nichts, sie sind in jedem dieser Stile wirklich zu Hause.



"Mellow Melange" paßt in kein Klischee

Wangerland Zeitung

Weder reiner Jazz, Blues, Pop, Rock, noch Chanson - sondern eine eigentümliche Mischung aus allem ist das wunderbare Ergebnis von Textdichtung und Komposition, für die Ingo Höricht zu fünfundneunzig Prozent Anteile hat.... auf einem Niveau, das einen glauben läßt, in einem klassischen Konzert zu sitzen.



Elegant-verräuchert mit dem Schuß Erotik

Achimer Zeitung

Mal samtweich-rauchig, mal wütend klagend wie in einem Lied über Magersucht wandelt Sonja Firker ihren Gesang. Abwechselungsreich ist auch das gesamte Repertoire...



"Mellow Melange": Am besten sind sie, wenns traurig wird

Westfälische Rundschau

Wunderbar melancholisch - zum drin Baden geradezu - auch Hörichts Vertonung von Brechts Versen "Die Liebenden".



Manche sind zu gut um erfolgreich zu sein

Lüneburger Zeitung

Die raffinierte Musik läßt sich nicht klassifizieren... Mittelpunkt der Band ist die Lüneburgerin Sonja Firker. Ihr ist ein sparsam zu verwendendes Atribut zuzusprechen: Sie hat absolut Starqualitäten.



Schnell wippen die Füße im Takt mit

Ostfriesen Zeitung

Matthias Schinkopf brachte das Publikum mit seinen ausdrucksvollen Soli zu spontanem Zwischenapplaus.



Mellow Melange sprüht vor frischer Kreativität

Schwerter Rundschau

Zusammenspiel von mutigem Zugriff, Kreativität und einem sensiblen Gespür für immer neue Beziehungen zwischen farbiger neuer Musik und hervorragenden Texten.



Genuß der ungewöhnlichen Art

Wilhelmshavener Zeitung

Ovationen und Bravo-Rufe erntete "MellowMelange" im gut besuchten Bürgerhaus in Sande für ein Konzert der Sonderklasse.



Verschiedene Stilrichtungen verschmolzen

Weser-Kurier

Wie man Instrumente auf nicht traditionelle Weise nutzen kann, zeigten die Musiker ebenfalls. Da schlug der Pianist mit seinen Händen auf die Saiten des Flügels, nutzte der Geiger seine Violine wie eine Gitarre.



Grandiose Soli zwischen den Maschinen

Kreiszeitung Wesermarsch

Innovativ war nicht nur das räumliche Ambiente für das Konzert, sondern auch die Musik und Texte, die Mellow Melange dem Publikum bot: In der Luft ein leichter Geruch von Maschinenöl, das Ambiente gemahnte an Sachlichkeit und Arbeit. Wären da am Ende der großen Werkhalle nicht die Bühne und die Stuhlreihen gewesen, niemand hätte auch nur einen Gedanken an ein Konzert verschwendet. Und dann: Kultur und Arbeitswelt, ein überwältigender Erfolg. Voluminöse Maschinen, Teile, die nach der Fertigung auf ihrer Auslieferung an die Kunden harrten - welch innovative Idee, hier zum ersten Mal nach der Gründung des Vereins vor exakt vier Monaten mit einem musikalischen Highlight an die Öffentlichkeit zu treten.



Werkhalle wird zur Konzertarena

Nordwest-Zeitung

Ein Konzert in einer Werkhalle gab es zum Auftakt der Braker Kulturtage. Es wurde eine glanzvolle Premiere.



Zuschauer hielt es kaum auf ihren Plätzen

Ruhr Nachrichten

Die Besucher waren sich einig: Diese Vollblutmusiker sind ungewöhnlich, unverbraucht und unvergesslich. Kurz gesagt: Mellow Melange ist alles, nur nicht langweilig.



Alles Walzer - Ball im Dreiviertel-Takt

Rheinische Post

...Mellow Melange überraschte mit erstklassigem Jazz...



Jazzfreunde mächtig unter Strom

Sylter Rundschau

Erwartet wurden gehobene U-Musik und Jazz in klassischer Besetzung. Doch rüttelte man an diesem Abend vergeblich an der Genre-Schublade, denn die Bremer Formation ließ sich einfach nicht einordnen. Statt sich musikalisch im Konservenregal zu bedienen, sorgte "Mellow Melange" mit Eigenkompositionen für Überraschungen: Alle hörten alles, und jeder hörte etwas anderes.
Sonja Firker stach als Sängerin schon rein optisch hervor. Mal sinnlich verklärt, mall schroff und spröde, die Texte und Kompositionen des Geigers Ingo Höricht gaben der 21jährigen Lüneburgerin genügend Raum, um sich facettenreich in Szene zu setzen. Doch was wäre sie ohne diese Band: Der Kontrabassist griff mit witzigen Kommentaren, Gesangseinlagen und virtuosen Soli immer wieder ins musikalische Geschehen ein. Zusammen mit dem Schlagzeuger Gerhard Suhlrie und Michael Berger am Klavier ließen Stücke wie der "Biker-Song" oder "Dont sing the blues" den Swing einkehren. Mit den 5/4- oder 7/4-Takten hatte so manches wippende Bein ein Problem.
Eine Zeile aus der Zugabe schien als Schlußwort wie geschaffen: "I leave, but I return". Das wäre schön!



Festival endete mit ausverkauften Sälen

Nordfriesland Tageblatt

"Sylt in concert"
Drei Konzerte konnten sich mit dem Prädikat "ausverkauft" schmücken, unter ihnen der Auftritt von "Mellow Melange" in der Energieversorgung Sylt.



Handbag Rezension im Blog "Mango Wave"


Mango Wave Blog

Mellow Melange - Handbag: Little Stories of Little Things (2013)
This concept album contains eighteen songs and the bonus track 'Parfum', and it was released via NIL Records in 2013. The nineteen tracks contain one little tale each. Each of the songs stands for one object that can be found in an ordinary handbag. And thus, the 'Photograph', the 'Postcard from Ireland', the 'Lipstick', the 'Penny', and all the other objects in this handbag tell us their stories. "Handbag: Little Stories of ittle Things" is a compilation of tales as ordinary as beautiful, and yet so unique. But actually, it is a lot more than just that. Mellow Melange and guest musician Hilko Schomerus who played percussions on 'Button' and 'Postcard from Ireland' invite us on a fantastic journey. They let us dive into the handbag where nineteen little things introduce themselves to us. Each of them tell us their thrilling stories while the band accompanies their melancholic and fantastic narrative. Thus, "Handbag" becomes a cinematic experience in which mouthless objects are given not even a voice, but a whole chanson. Therefore, this album will not only please fans of tales, chamber music, Jazz, Folk, and Chanson, but also of Musicals. Also, if you love this sound, you should also dig into Schall und Rausch, and Peggy Luck.

http://mangorave.blogspot.com/2022/01/double-review-mellow-melange-handbag.html



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Letzte Aktualisierung:
Oktober 2023

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