Die Romantiker haben sie kultiviert. Glaubt man der Kulturwissenschaft, dann ist die Melancholie heute wieder dabei, salonfähig zu werden. Was die aktuelle Musik angeht, scheint es jedenfalls auch hier eine deutliche Tendenz zu geben. \"Minor\" hat der Bremer Komponist Ingo Höricht sein neues Album genannt – und darauf spielt der Musiker gekonnt mit Klangfarben in moll.
Ein paar Töne und schon ist man mittendrin in \"Minor\", in dieser Moll-Stimmung, die einen so wohlig auffängt! Bei seinem Album \"Minor\" setzt Ingo Höricht vor allem auf sensible Klangfarben, oft gibt er einem wehmütigen Cello die Stimme, auch einer dünn besaiteten Geige, dann übernimmt das Akkordeon mit seinem Hang zur Melancholie oder eine klagende Klarinette. Eine Hommage also an den Weltschmerz!
Fazit
Ingo Höricht gibt seiner Musik viele Facetten: Mit unterschiedliche Taktarten, Tempi und nicht zuletzt abwechslungsreichen Besetzungen. \"Minor\" ist moll mit Sogwirkung, auf die man sich gerne einlässt.
Ingo Höricht u.a.
Minor
Cross The Border Productions
hr2-Klassikzeit, 25.01.2019, 10:30 Uhr
Veröffentlicht am 25.01.19 um 09:57 Uhr
Quelle: © hr2
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