
Das Lamberti Quartett
spielt Werke von Puccini, Dvorak und Höricht
Giacomo Puccini
Andante mesto "Crysantemi"
Ingo Höricht
Streichquartett "Überall und Nirgends"
Antonin Dvorak
Quartett in F-Dur, op. 96 "Amerikanisches Quartett"
Ingo Höricht
Quartettsatz "Jahrmarktsbilder"
Zwei Klassiker der Streichquartettliteratur das berühmte, tief traurige "Crysantemi" des Opernkomponisten Puccini und das nicht minder populäre, zusammen mit der Symphonie aus der neuen Welt entstandene "Amerikanische Quartett" von Dvorak und zwei echte Höricht-Kompositionen, die sich unbekümmert von Schubladendenken zwischen E- und U-Musik, zwischen Jazz, Folk, Klassik und Weltmusik bewegen.
Das Lamberti Quartett spielt und arbeitet seit nunmehr zehn Jahren zusammen. Sein Repertoire reicht von Klassik und Romantik bis zur Musik der Moderne.
Wolfram König, Violine
Ingo Höricht, Violine
Erika König, Viola
Nicola Gadacz, Violoncello
(C) & (P) 1998 Aufgenommen im Landhaus Driever von Matthias Adam produziert von Bernd F. Gruschwitz
O.R.P. Music CD-Nr.: CD 141098
Giacomo Puccini (1858-1924) schrieb nicht nur Opern, sondern auch Stücke für Streichquartett -
u.a. das berühmte "Crysantemi", das 1890 entstand.
Ingo Höricht (geb. 1955) schrieb die beiden Ecksätze von "Überall und Nirgends" ursprünglich für seine Band "Kolibri", und in dieser Besetzung wurden sie in diversen Clubs und Jazzkellern gespielt bevor er sie für Streichquartett umschrieb und den langsamen Mittelsatz hinzufügte. "Überall und Nirgends" bewegt sich im Niemandsland zwischen Stilen und Stühlen, ist E-, aber auch U-Musik - neu, aber keine "Neue Musik", Folk, Jazz, Klassik und Weltmusik. Das Werk liegt auch im Notendruck sowohl in der hier eingespielten Fassung für Streichquartett als auch in einer Fassung für Streichorchester vor.
Zu beziehen unter der Bestellnummer ISMN M-50021-150 beim ADU-Verlag für Neue Musik, Aurich.
Antonin Dvorak (1841-1904) schrieb das Streichquartett F-Dur, Op. 96, zusammen mit der berühmten "Symphonie aus der Neuen Welt" während eines längeren USA-Aufenthaltes in Iowa, inspiriert von der grandiosen amerikanischen Landschaft. Uraufgeführt wurde das "Amerikanische Quartett" 1893 in Boston. Dvorak verarbeitet in dieser Komposition musikalische Anregungen, die er aus der Melodik der Spirituals und den Rhythmen des Jazz bezog.
Das Lamberti Quartett wurde 1994 von Wolfram König gegründet und konzertiert seitdem häufig im In- und Ausland.
Die CD "Das Lamberti Quartett spielt Werke von Puccini, Dvorak und Höricht" entstand 1998. Christoph Otto Beyer ist seit Anfang 1999, Petra Wolff seit Anfang 2000 im Ensemble.
Wolfram König (Violine)
Wolfram König hatte als Kind Geigenunterricht bei Frida Schumann, einer Schülerin von Joachim und Ysaye, sowie bei George Enescu in Paris. Er studierte in Frankfurt bei Gustav Lenzewski, in Köln bei Max Rostal, sowie bei Hermann Zitzmann, Georg Neikrug und Sandor Vegh.
Er war Mitglied des Rundfunkorchesters des Bayrischen Rundfunks und des Sinfonieorchesters des Südwestfunks, Konzertmeister des "Züricher Kammerorchesters" und des "TTV Orchesters" in Taipeh sowie Leader der "Tokyo International Soloists".
Als Solist und Kammermusiker konzertierte er in fast allen Ländern Europas, Süd- und Ostasiens, sowie den USA, Kanada und Afrika und machte zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und Schallplattenaufnahmen. Von 1966 bis 1976 war er Primarius eines eigenen Streichquartett und von 1977 bis 1977 Mitglied des "Tokyo Piano Quartetts". Seit vielen Jahren ist er Mitglied des "König Ensembles" sowie der "Kammermusikvereinigung Wien".
Wolfram König war 8 Jahre Künstlerischer Leiter der "Musiktage Grebenstein" und leitet seit 1984 das Festival "Musikalischer Sommer in Ostfriesland". Er war Professor für Violine an der Universität in Taipeh und der Musashino Musikakademie in Tokyo und hat jetzt eine Professur an der Staatlichen Musikhochschule in Trossingen.
Ingo Höricht (Violine)
Ingo Höricht erhielt seinen ersten Geigenunterricht bei Herbert Koloski und gewann regelmäßig Preise beim Wettbewerb "Jugend musiziert" u.a. 1973 den ersten Landespreis mit einem Streichquartett. Nach seinem Abitur studierte er Schulmusik und später Violine bei Maria Grevesmühl und Wolfram König an den Musikhochschulen Bremen und Trossingen. Meisterkurse bei Valery Klimov (Moskau) und Joshua Ebstein (Saarbrücken). Von 1990 - 1995 Konzertmeister der "Camerata Instrumentale", Bremen.
Ingo Höricht unterrichtet an der Kreismusikschule Verden Violine und Kammermusik. Neben der musikalischen Arbeit mit dem Lamberti-Quartett gilt sein besonderes Interesse stilübergreifenden Projekten. So spielte und komponierte er zehn Jahre lang für die Folk-Jazz Formation "Kolibri" (Schallplatten- und Rundfunkproduktionen). Zur Zeit leitet er das Ensemble "Mellow Melange".
Petra Wolff (Viola)
Petra Wolff, 1971 in Köln geboren, begann das Geigenspiel mit 8 Jahren und wechselte erst vor wenigen Jahren zur Bratsche. Sie trat schon als Kind als Solistin mit verschiedenen Jugendorchestern auf und wurde mehrfach im Wettbewerb "Jugend musiziert" in den Kategorien Streichquartett und Solowertung ausgezeichnet.
Während ihres Studiums an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf bei Prof. Helga Thoene reiste sie als Solistin mit dem "Neusser Kammerorchester" durch Deutschland und Griechenland.
1994 wechselte sie zu Wolfram König an die Musikhochschule Trossingen, an der sie ihr Studium mit dem "Künstlerischen Abschluß" beendete.
Als Geigerin und Bratschistin konzertiert sie seit Jahren mit dem König-Ensemble, Mitgliedern des Goldberg-Ensembles, Prof. Peter Barcaba, Prof. Ovidiu Badila, Martin Roos und Dimitri Ashkenazy. Seit 1999 wird sie regelmäßig zur Mitwirkung bei Konzerten des Onye-Ensembles Luzern eingeladen und unternimmt zusammen mit ihrer Pianistin Sonja Zivkovic Konzertreisen durch das europäische Ausland.
Christoph Otto Beyer (Cello)
Christoph Otto Beyer erhielt seinen ersten Cellounterricht im Alter von 5 Jahren bei Szigmond Feher. Weitere Lehrer während der Schulzeit waren Irmgard Jensen und Rolf Kroke. Regelmäßige erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb "Jugend musiziert" von 1974 bis 1986.
Nach dem Abitur und Zivildienst folgte das Studium der Schulmusik, Geschichte sowie des Violoncellos in Hannover. Unterricht bei Prof. Ulf Tischbirek und Prof. Klaus Storck.
Von 1992-1997 hatte Christoph Otto Beyer einen Lehrauftrag für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Meisterkurse bei Prof. Julius Berger und Prof. Rudolf Metzmacher ergänzten die Ausbildung.
Rege Kammermusiktätigkeit auf modernen und historischen Instrumenten, Mitwirkung bei CD-Produktionen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, aber auch Orchestererfahrung und solistische Tätigkeit (Solo- und Doppelkonzerte von Haydn, C.P.E. Bach, F.H. Graf, Gubaidulina und Brahms).
Seit 1997 wohnt Christoph Otto Beyer wieder in Aurich und ist dort als Musikpädagoge, konzertierender Künstler und Leiter des Ostfriesischen Kammerorchesters tätig.
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